Michael Hesemann, Historiker und Autor
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2022

31.12.2022: Trauer um Papst Benedikt

2022, das Jahr der vielen Abschiede für Michael Hesemann, endete mit einem der schmerzhaftesten Abschiede seines Lebens: Papst Benedikt, der ihm immer wieder Orientierung und Inspiration war, kehrte in das Haus des himmlischen Vaters zurück. Noch in der Silvesternacht schrieb Hesemann für kath.net einiger seine schönsten Erinnerungen an den Ratzinger-Papst auf:
 
"Als ich am Abend des 10. Dezembers 2022 das Monastero Mater Ecclesiae, die Altersresidenz Benedikts XVI., verließ, ahnte ich, dass ich gerade meine letzte Begegnung mit einem Giganten der Kirchengeschichte gehabt hatte, der zu meinem Glaubenslehrer geworden war.

Ich kannte den emeritierten Papst seit 1998 persönlich, als ich ihm mein Buch über die Identifikation der Kreuzesinschrift Jesu geschenkt hatte. Zwei Jahr später unterstützte ich die Veröffentlichung des Dritten Geheimnisses von Fatima, wobei sein späterer Sekretär, Georg Gänswein, mir bei der Übersetzung half. Doch meine eigentliche Beziehung zu Joseph Ratzinger begann, als er auf der Beisetzungsfeier für Johannes Paul II. die vielleicht emotionalste Predigt seines Lebens hielt. Ich war gerade beauftragt worden, ein Buch über den großen Polen zusammenzustellen und ich wollte den Text unbedingt darin abdrucken. Georg Gänswein half mir dabei und ich weiß noch, wie wir beide am Vorabend des Konklaves dafür beteten, dass der Herr uns einen guten neuen Papst schenkt. Keiner von uns ahnte, wie bald und auf welch wunderbare Weise dieses Gebet erhört worden würde.

Die folgenden acht Jahre waren die spannendste und kreativste Zeit meines Lebens und Benedikt XVI. dabei meine ständige Quelle der Inspiration. Ob er nach Köln zum Weltjugendtag kam, nach Auschwitz fuhr oder ins Heilige Land pilgerte, das Paulusjahr ausrief, das Turiner Grabtuch besuchte oder Papst Pius XII. rehabilitierte, immer lieferte ich die Bücher dazu. So durfte ich auch 2011 seine Ansprachen auf seiner letzten Deutschlandreise kommentieren – und schrieb schließlich mit seinem Bruder Georg den Weltbestseller ‚Mein Bruder, der Papst‘, der in 16 Sprachen übersetzt wurde. Ohne ihn wäre ich nie der geworden, der ich heute bin.

Ich begleitete ihn auf seinen Reisen zum Weltjugendtag nach Köln, nach Bayern, Spanien und ins Heilige Land und nicht selten gelang es mir, auch ihn zu überraschen. Etwa als ich ihn vor seinem Besuch beim Weltfamilientreffen in Valencia über die Reliquie des Heiligen Grals, des Kelches von Jesu letztem Abendmahl, informierte, der in der dortigen Kathedrale verehrt wird. Bei der Abschlussmesse bestand er schließlich darauf, mit dem „Santo Caliz“ zu konsekrieren. Oder als ich erfuhr, dass zum Zeitpunkt seiner Amtseinführungsmesse vor der Küste Maltas ein Anker eines alexandrinischen Kornschiffes geborgen wurde, der höchstwahrscheinlich vom Schiffbruch des Apostels Paulus stammt. „Ist das nicht ein Zeichen der göttlichen Vorsehung?“, fragte er mich, als ich ihm meinen Bericht dazu präsentierte, was ich nickend bestätigte. Zwei Jahre später reiste er nach Malta und ich arrangierte, dass ihm dieser Anker und sein Entdecker präsentiert würden. Als er 2010 zur Ausstellung des Turiner Grabtuchs reiste, präsentierte ich ihm eine Jesus-Büste, die der spanische forensische Künstler Prof. Minarro in mühevoller Kleinarbeit nach den Vorgaben des Tuchbildes geformt hatte – und wieder war er begeistert, war doch die Suche nach dem menschlichen Antlitz Gottes, das für ihn Jesus Christus war, eines der großen Themen seines theologischen Wirkens. Besonders aber interessierten ihn meine Forschungen zur Rolle der Kirche und des Papstes Pius XII. im Nationalsozialismus und angesichts des Holocaust. Selbst bei unserem letzten Treffen im Dezember 2022 ging es um eben diese Frage, die ihn als Deutschen besonders bewegte.

Die Nazi-Zeit nämlich war es, die ihn letztendlich seiner Bestimmung zuführte. Sein Vater, ein bayerischer Landgendarm, war ein entschiedener Hitler-Gegner gewesen und hatte seine Söhne entsprechend erzogen. Für die tiefgläubige Familie wurde das tägliche Gebet des Rosenkranzes, kniend auf dem Küchenboden, zur Waffe und Kraftquelle ihres inneren Widerstandes. Dass beide Söhne Priester wurden, war auch ein Akt des Widerstandes, sowohl gegen den satanischen Geist der Nazis wie auch den materialistischen Zeitgeist der Nachkriegszeit. Doch der bayerische Katholizismus mit seiner barocken Pracht und seinem weiten Geist bewirkte noch mehr; er inspirierte die beiden Brüder zu Höherem und formte aus ihnen Genies. Der eine, Georg, wurde zum weltweit gefeierten Chorleiter und Komponisten, der andere, Joseph, zum größten Denker und Theologen unserer Zeit und 265. Nachfolger Petri, einem Kirchenlehrer des 21. Jahrhunderts.

Doch so sehr Joseph Ratzinger auch in wissenschaftliche und kirchliche Höhen aufstieg – erst als gefeiertes „Wunderkind“ der Theologie du Professor, dann als Bischof und Kardinal, als Präfekt der Glaubenskongregation unter Johannes Paul II. und als Papst – er verlor nie die Bodenhaftung, er vergaß nie seine einfache Herkunft und seine geliebte bayerische Heimat. So wurde er, der in Marktl am Inn unweit von Salzburg geboren wurde und in Traunstein aufwuchs, zum „Mozart der Theologie“. Zu dem Mann, der in einfachen, klaren Worten von überwältigender Schönheit den Himmel greifbar werden ließ und das Geheimnis Gottes offenbarte. Der die herzerwärmende Kraft des Volksglaubens über die kalte Logik und Rationalität vieler Lehrstuhl-Theologen stellte. Einem Feingeist, der Musik und Kunst liebte und dessen ganzes Wesen nobel und rein war. Er wusste, dass nur die Freude am Glaubens den Menschen dauerhaft erfüllen kann und dass die Gottesferne unserer Zeit das Individuum und die Gesellschaft in die Katastrophe führt. Wirkte Johannes Paul II. durch sein Charisma, durch das er meine Generation aufweckte, vertiefte Benedikt XVI. diese neuerweckte Begeisterung und schenkte ihr ein theologisches Fundament, das die Zeiten überdauern kann. Dass er gerade wegen dieser Klarheit und seiner Verwurzelung in den Lehren Jesu und der Kirche von Jüngern des antichristlichen Zeitgeistes innerhalb und außerhalb der Kirche und ganz besonders deutscher Nationalität zeitlebens und selbst posthum noch angegriffen wurde, lag auf der Hand. Der Prophet galt schon immer wenig in der Heimat und wer Klartext redet, verträgt sich nicht mit dem Relativismus, dem großen, bunten Einheitsbrei, bei dem nichts wahr und alles erlaubt ist.

Wie sehr er durch sein bescheidenes, fast schüchternes, aber in der Sache immer klares Auftreten provozierte, erlebte ich am deutlichsten, als ich 2011 half, seine Deutschlandreise vorzubereiten. Wäre es nach den deutschen Bischöfen gegangen, hätte er in der Bundeshauptstadt Berlin nicht vor 70.000 Menschen im Olympiastadion das Messopfer gefeiert, sondern vor ein paar hundert Funktionären in der Kirche von Plötzensee. Kaum hatte er bei seiner Abschlussrede in Freiburg vor Vertretern der katholischen Laienverbände eine „Entweltlichung der Kirche“ gefordert, erklärten die betroffenen deutschen Kirchenfürsten, er habe damit ganz sicher nicht sie oder die Situation in Deutschland gemeint.

So schien es oft, als kämpfte er gegen Windmühlen, nicht nur jene des Unglaubens, sondern auch die eines angepassten, institutionalisierten, übersättigten Zeitgeist-Christentums. So sehr er sich anstrengte, er konnte es vielen nicht recht machen. Gegen die Krake des Missbrauchs ging der sonst so milde Papst entschiedener vor als jeder andere vor oder nach ihm, entließ sogar 800 Täter-Priester in den Laienstand, doch auch das genügte kaum jenen, die statt einer Bestrafung der Täter lieber gleich die ganze Kirche umgekrempelt haben wollen. Wie sehr ihn das mitnahm, erlebte jeder, der ihn auf seinem Weg begleitete. Als er im Februar 2013 seinen Rücktritt ankündigte, geschah dies, weil er mit seinen Kräften am Ende war und seine Ärzte die höchste Alarmstufe vermeldet hatten. So zog er sich von der Welt zurück, um die letzte Etappe seines Lebensweges mit zunehmender Besorgnis um seine geliebte Kirche im Gebet zu verbringen.

Auch in dieser Zeit durfte ich ihn einmal im Jahr besuchen, um ihm von meinen Forschungen zu berichten. Unser diesjähriges Treffen war für Ende Oktober geplant, aber eine Erkrankung zwang mich, um einen anderen Termin zu bitten, was zu meinem Glück werden sollte.

Es war der Vorabend des 3. Advents und ich wusste ja, wie viel ihm das Weihnachtsfest und gerade auch die deutschen Traditionen zu Weihnachten bedeuten. Also kam ich mit zwei großen Reisekoffern voller Stollen, Printen, Spekulatius und Bunten Tellern, über die er sich wie ein Kind freute. Zum Glück hatte mich ein Fahrer der Schweizergarde abgeholt und ins „Monastero“ gefahren. Dort empfing mich sein Sekretär Erzbischof Gänswein und führte mich in das Wohnzimmer im 1. Stock. Als ich eintrat, erwartete mich Benedikt XVI. bereits in seinem breiten, cremefarbenen Ledersessel. Eine Stunde lang nahm er sich Zeit für mich, bis ihn die Kräfte allmählich verließen. Er war die ganze Zeit über geistig hellwach, aber man merkte ihm die physische Schwäche an; schon seit Jahren war er an den Rollstuhl gefesselt. Seine Stimme war jetzt kaum noch hörbar, nur noch ein heiseres Flüstern, und oft musste er abhusten, um seine Lunge zu entlasten. Wir sprachen über die Situation der Kirche in Deutschland und meine Forschungen, aber auch über den Tod meiner Hündin Lucy, an dem er als Tierfreund besonderen Anteil nahm. Auf einem Beistelltisch stand eine Reproduktion des Volto Santo von Manoppello, das übernatürlich geschaffene Antlitz dessen, den er zeitlebens geliebt und nach dem er sich gesehnt hatte und neben ihm eine Statue der Gottesmutter, die zu seiner Mutter geworden war. Es war eine intensive Begegnung und ich glaube, wir ahnten beide, dass es unsere letzte sein würde. Von ganzem Herzen dankte ich ihm für alles: sein Leben, sein Werk, seine Inspiration und wünschte ihm ein frohes Weihnachtsfest. Ihm auch ein gutes, gesundes Neues Jahr zu wünschen, wagte ich schon nicht mehr…

Ich wusste, dass Benedikt XVI. längst bereit war, vor seinen Schöpfer zu treten, in dem er mehr seinen Freund als seinen Richter erkannte. Fünf Jahre zuvor, im Mai 2017, hatte ich ihm zu seinem damaligen 90. Geburtstag gratuliert: „Heiliger Vater, ich wünsche Ihnen noch viele gute, gesunde Jahre in voller Schaffenskraft“. Kaum hatte ich diese Worte ausgesprochen, ging sein Zeigefinger in die Höhe: „Das wünschen Sie mir bitte nicht, Herr Hesemann!“ „Aber Sie haben es doch gut hier, inmitten dieser wunderschönen vatikanischen Gärten“, stammelte ich erstaunt. Da zeigte der päpstliche Finger ganz nach oben: „Der Himmel ist viel schöner!“, war Benedikt fest überzeugt.

Der Tod ist ein Geschenk an den Sterbenden, erkauft mit den Tränen der Hinterbliebenen. Natürlich trauere ich um diesen herzensguten und bescheidenen Weisen, der als einer der größten Deutschen, der gescheitesten Denker und der heiligsten Päpste in die Geschichte eingehen wird. Die Welt ist ärmer geworden ohne ihn, seine prophetische Stimme wird uns fehlen, wo sie doch heute mehr denn je gebraucht wird. Aber ich weiß auch, dass er jetzt endlich das Ziel seines Lebens und Strebens, seines Forschens und Suchens erreicht hat. In all seinen Büchern und Predigten hat er nach Worten gesucht, um das zu beschreiben, was er jetzt gerade erlebt. Nach Worten von Klarheit, Schönheit und Eleganz, die uns die ewige Freude von Gottes Herrlichkeit erahnen lassen und uns den Weg in den Himmel, zu Christus, weisen. Seine Inspiration, ihm auf diesem Weg zu folgen, ist sein großes Vermächtnis an uns alle.

Vielleicht werden wir erst allmählich begreifen, was wir an ihm gehabt haben, welches immense Licht am Morgen des Silvestertages verloschen ist und anfangen, sein Werk neu zu entdecken. Dann endlich können wir beginnen, die Kirche in seinem Sinn zu erneuern, zu heilen und zu retten!"



13.12.2022: Ein neuer Hund ist wie ein neues Leben...


Wie die kleine Malinka in mein Leben kam
Von Michael Hesemann

Als ich am Mittag des 1. Dezembers 2022 aufwachte, machte ich eine Entdeckung, die mich zutiefst erschütterte. Meine Lucy, der treue Hund, der mir 15 Jahre lang nicht von der Seite gewichen war, atmete nicht mehr. Ihr kleiner Körper mit dem seidigen, glänzenden schwarzen Fell war ungewohnt steif und starr. Ich hielt meine Hand vor ihre schwarze, noch immer feuchte Nase, doch aus ihr drang kein warmer Atem mehr. Lucy war tot, daran bestand kein Zweifel. Und damit würde auch ein Abschnitt meines Lebens enden, ein Kapitel, geschrieben mit bedingungsloser Liebe, reiner Freude und ungetrübter Kameradschaft, wie sie nur zwischen Mensch und Hund möglich sind. Ja, es war auch eine Erlösung für Lucy. Seit einem halben Jahr waren ihre Hinterläufe durch schwere Arthrosen und Hüftdysplasie wie gelähmt, musste ich sie tragen, wurde sie immer schwächer, während ihre Tierärztin erst eine Borreliose, dann, nachdem diese auskuriert war, Blasensteine und eine Blasenentzündung diagnostizierte. Hinzu kamen Demenzerscheinungen und Panikattacken. Es war unmöglich, Lucy allein zu lassen und es verging keine Nacht, in der sie mir erlaubte, mehr als vier Stunden am Stück zu schlafen. Trotzdem hielt ich bei ihr durch, sagte lieber Termin nach Termin und Reise für Reise ab. Zweimal hatte ich mich fast mit der Notwendigkeit, sie einschläfern zu lassen, abgefunden, dann hatte es wieder einen Hoffnungsschimmer gegeben und den Wunsch, noch einmal Weihnachten gemeinsam zu feiern. Zudem lehrt mein Glaube, dass Gott allein Herr über Leben und Tod ist und dass eine Euthanasie nur infrage käme, wenn meine Kleine wirklich unter unheilbaren Schmerzen litt. Doch so weit ist es, Gott sei Dank, nie gekommen. Sie war, im Gegenteil, eher ruhig an ihren letzten Tagen, sie schlief viel, ihr Zustand schien sich zu stabilisieren. Trotzdem war mir bewusst, dass uns nur noch Wochen, höchstens Monate bleiben würden.

An ihrem letzten Tag hatte ich abends in Dülmen einen Vortrag, auf dem sie still und müde schien; erst am Ende wurde sie unruhig, brachte ich sie ins Auto, fasste mich kurz und fuhr früher als geplant wieder heim. Zuhause verbrachten wir noch einmal Stunden auf der Couch, sie schlafend, ich am Computer, der Fernseher lief. Gegen 6.00 Uhr gingen wir schlafen, gegen 9.00 Uhr wachte sie auf, ich trug sie in den Garten, ließ sie ihrem Bedürfnis nachkommen. Wieder im Bett war sie zunächst unruhig, scharrte, was nicht ungewöhnlich war. Ich drehte mich um, nahm noch wahr, wie sie ruhiger wurde und langsamer atmete, allmählich einschlief, als auch mich der Schlummer überkam – bis 12.30 Uhr, als sie bereits tot neben mir lag. Zwei Tage lang bahrte ich sie in ihrem Hundesarg im Wohnzimmer auf, blickte in ihre leeren Augen, mit denen sie mich noch immer anzustarren schien, dann, am Samstag, fand ihre feierliche Beerdigung in meinem Garten statt. Einige unserer Freunde und Wegbegleiter waren gekommen, Natascha, Sebastian und Shady Georgy aus Neuss, aber auch Verena und Vater Hristophoros, ein rumänisch-orthodoxer Mönchspriester, der die Totengebete sprach, beide aus Bayern. Die Gebete gaben mir Trost, dass Lucy und ich uns eines Tages im Himmel wieder begegnen würden und insgeheim hoffte ich, dass sie nicht allzu lange auf mich warten müsste. Denn ein Leben ohne sie erschien mir als nicht mehr lebenswert. Ich würde alleine aufwachen, alleine spazieren gehen, alleine im Auto sitzen, alleine sein, wenn ich meine Mails, Artikel und Bücher schreibe. Kein Hecheln am Tag, kein leises Schnarchen in der Nacht, stattdessen lähmende Stille. Es würde in meinem Single-Leben nur noch ein Ich geben, kein Du mehr. Gewiss, ein Leben ohne Hund war möglich, aber freudlos.

Lucy war ihr Leben lang ein rücksichtsvoller, feiner und liebenswerter Hund gewesen, und auch ihr Abgang machte durchaus Sinn. Am 6. Dezember wollte ich für eine Woche nach Rom fahren, wo ich einen Termin hatte, der weder abgesagt noch aufgeschoben werden konnte: eine Begegnung mit meinem geliebten „Papa emerito“, Papst Benedikt XVI., auf die ich, aufgrund der Corona-Pandemie, drei Jahre warten musste. Schon einmal hatte ich eine Einladung von ihm absagen müssen, am 24. Oktober, als ich gerade an Corona erkrankt war, aber eine zweite Terminverschiebung wollte ich dann doch nicht riskieren. Doch mir war auch klar, wie strapaziös eine Fahrt von zweimal 1500 Kilometern für mein sechszehneinhalb Jahre altes Hundemädchen werden würde. So hatte ich Verena, eine FB-Freundin aus der Ostkirche, die sich schon während meines Seminars in Marienfried im September rührend um Lucy gekümmert hatte, eingeladen, uns zu begleiten. Verena war dankbar für die Einladung; ihr Mann war im Frühjahr verstorben, ein Besuch in der Stadt der Apostelgräber, Päpste und Märtyrer war genau das, was sie in dieser Zeit der Trauer brauchte. Ich wollte einen größeren Wagen mieten (ich besitze nur ein kleines Mercedes-Coupé), sodass einer von uns fahren, der/die andere auf der Rückbank neben Lucy sitzen und sie beruhigen konnte. Ihr Tod sechs Tage vor der geplanten Reise machte diese Pläne obsolet, doch natürlich galt meine Einladung an Verena samt ihrem wunderbaren Wolfshund „Leroy“ nach wie vor. Auch mir war lieber, in Begleitung zu reisen, um nicht ganz in Trübsal zu fallen, weil meine Lucy nicht mehr bei mir war.

Tatsächlich erwies sich die Reise nach Rom für jeden von uns, die wir jetzt beide in Trauer waren, als die Therapie, die wir so dringend benötigten. Für mich war es neben der Begegnung mit Papst Benedikt, der als Tierfreund meine Trauer verstand, und Leroys liebevoller Tröstung – er begriff, wie schwer es mir fiel, ohne Hund zu sein und suchte meine Nähe – vor allem das Treffen mit Bree, einer amerikanischen Vatikanjournalistin, das mir eine neue Perspektive verschaffte. Denn Bree lebt mit Bella, einer wunderschönen und enorm zutraulichen „Golden Setter“-Hündin, neun Jahre alt, mit weißen Haaren rund um die rotbraune Schnauze, eine in Amerika so populäre Mischung aus Irish Setter und Golden Retriever mit einem wachen Verstand und einem Herzen aus Gold. Ich kannte Bella von meinen letzten Rom-Besuchen, auch Lucy hatte in ihr eine liebenswerte Freundin gefunden. Sie erlaubte Bella sogar, mit ihr simultan zu betteln. So hatte ich, als ich mit Bree in unserem Stammlokal, der „La Vittoria“, verabredet war, gleich zwei hungrige Schnauzen auf meinen Oberschenkeln, die linke schwarz, die rechte rot. Es tat mir gut, Bella jetzt wieder zu sehen. Sie begrüßte mich wie einen alten Freund und erinnerte mich in so vielem an meine Lucy.

Ich hatte schon in den Monaten vor Lucys Tod darüber nachgedacht, welchen Hund ich mir ins Haus holen würde, um den Rest seines oder meines Lebens mit mir zu verbringen. Da sie nie geworfen hatte (ich hätte in meiner Penthousewohnung in Düsseldorf auch keine Welpen halten können; in meinem Haus in Neuss lebe ich erst seit Dezember 2020, als Lucy bereits 14 und ohne Gebärmutter war), fiel die Möglichkeit eigenen Nachwuchses aus. Außerdem war meine Kleine ein Unikat: ein Cocker-Retriever, der Vater ein Spaniel, die Mutter eine Golden Retriever-Dame, aus einer Zucht bei Geldern, die es längst nicht mehr gab. Andere Züchter, die Cocker und Retriever kreuzten, gibt es hierzulande nicht. Also liebäugelte ich mit einem Golden Retriever, da mir ein Cocker zu klein wäre. Gleich zwei Angebote fand ich im Internet: eine dreijährige, schneeweiße Retrieverhündin namens „Ella“ in Thüringen, die von ihren Besitzern aus Gesundheitsgründen abgegeben werden sollte (aber unter der Reisekrankheit litt, also für meine vielen Autofahrten ungeeignet war) und die ebenfalls dreijährige „Leonie“, eine vierpfotige Epileptikerin aus Berchtesgaden, der mein Leben zu stressig gewesen wäre. Doch Bella, die wie eine größere, aber schmalere Version meiner Lucy erschien, bot eine weitere Option, nämlich die eines Setter-Retriever-Mixes, in Amerika als „Golden Setter“ sehr beliebt. Bree konnte mir ein Dutzend Züchter empfehlen, aber alle in den USA; einen Welpen einfliegen zu lassen und damit der Strapaze einer zehnstündigen Flugreise auszusetzen hielt ich für keine gute Idee.

So verbrachte ich de Nacht nach unserem Abendessen damit, „Golden Setter Mix“ zu googeln. Ohne Erfolg, die Rasse gibt es hierzulande nicht. Aber Google wäre nicht Google, wenn es nicht auch Variationen anzeigen würde: „Meinen Sie Gordon Setter?“ Und dann erschienen Bilder vieler schöner Hunde. Um nur aktuelle Angebote zu bekommen, schränkte ich die Suchmaske auf Angebote der letzten Woche ein. Da plötzlich erschien das Foto eines schwarzen Hundegesichtes mit weißer Schnauze, das dem meiner Lucy so sehr ähnelte, dass ich nicht anders konnte, als es anzuklicken. Ein Setterpärchen in Mittelfranken, Mutter Gordon, Vater Irish, hatte vor vier Monaten geworfen und jetzt waren die Welpen abzugeben: zwei Rüden und ein Mädchen, die noch nicht vermittelt waren. Ich wollte eine Hündin, das stand fest, doch aus der Anzeige (unter Ebay Kleinanzeigen) ging nicht hervor, welcher von den drei Welpen, zwei rot, einer schwarz, denn weiblich war. Also registrierte ich mich bei Ebay, wartete ab, bis ich bestätigt worden war, und schrieb eine Mail an die Inserentin. Die Antwort kam prompt: Das Mädchen war die kleine Schwarze! Die drei Bilder, die sie mir schickte, zeigten „Lucy in jung“. Hatte schon Bella mir das erste Lächeln seit Lucys Tod entlockt, folgte jetzt das zweite. Ich googelte den Ort ihrer Zucht, Heidenheim in Mittelfranken, und plante meine Rückfahrt um. Montagnachmittag hatte ich noch einen Termin bei Florenz, am Dienstagabend einen Vortrag in Seelbach/Schwarzwald. Wenn ich nachts den Brenner überquerte, könnte ich gegen 3 Uhr früh in Nördlingen sein, wo es ein NH-Hotel mit Nachtportier (Das „Klösterle“) gibt, und mittags Heidenheim erreichen. Die Setter-Züchterin bestätigte mir prompt den Termin. Alles schien zu stimmen!

Was mir dann in Heidenheim entgegenlief und mich gleich freudig begrüßte, erschien mir wie ein Deja-vu, wie eine Zeitreise. Es war der 13. Dezember 2022, 13 Tage nach Lucys Tod, zehn Tage nach ihrer Beerdigung in meinem Garten, zudem ihr Namenstag („hl. Lucia von Syrakus“), als ich ein Hundemädchen vorfand, das meiner Lucy wie eine kleine Nichte glich. Wie konnte ich anders, als mich sogleich in sie zu verlieben, die da gerade direkt in mein Herz gehoppelt war?

Sie wurde von ihren Eltern begleitet, einer herzensguten, freundlich schwanzwedelnden Gordon-Setter-Hündin und einem Prachtkerl von Irish, dem stolzen Rüden, der ihr Vater ist. Die kleine Schwarze, die zu diesem Zeitpunkt noch „Willow“ hieß, war zunächst etwas schüchtern, doch sie taute auf, sobald die Eltern ins Haus gebracht wurden und sie allein war. Als sie auf meinen Schoß gelegt wurde, war es um uns beide geschehen. Sie schlief friedlich ein, um als meine neue Hündin, getauft auf den Namen „Malinka“, zu erwachen. „Malinka“, „Himbeerchen“, ist auf Polnisch wie auf Russisch (in unterschiedlichen Schreibweisen) ein Kosename, synonym für „Kleine“. Er gefiel mir einfach und schon seit einiger Zeit stand für mich fest, dass so meine nächste Hundetochter heißen würde.

Mit Malinka stimmte einfach alles. Die schöne Zucht am Rand von Heidenheim, umgeben von Feldern und einer Pferdekoppel, die herzliche und höchst professionelle Züchterin, die tollen Eltern, die mir eine Idee davon gaben, was einmal aus meiner Kleinen werden würde, waren alle Vertrauen erweckend. Die mir angebotene Option, die Entscheidung zu überschlafen oder auch, die Kleine erst vier Wochen später abzuholen, schlug ich aus. Wenn man sich in seiner Entscheidung sicher ist, lohnt sich kein Aufschub.

Tatsächlich bestand Malinka noch am selben Tag ihre erste Bewährungsprobe mit Bravour. Sie schlief friedlich auf der fast vierstündigen Fahrt (im Stau!) nach Seelbach, lag während meines zweistündigen Vortrages brav hinter meinem Rednerpult und war auch auf der Rückfahrt nach Neuss, weiteren vier Stunden, absolut pflegeleicht. Schon einen Tag später, als uns meine gute Freundin Monika besuchte, lag sie mir nicht nur zu Füßen, sie schlief sogar auf diesen. Das mit der Bindung hatte also sofort geklappt und schon am vierten Tag nach ihrem Einzug kann ich das (durchaus temperamentvolle) Settermädchen nur als Traum-Hund bezeichnen, der in diesem Moment leicht bekloppt über meinen Teppich hoppelt und mit seinem Kauknochen Fangen spielt.

Es war wirklich in diesen Adventstagen 2022 alles so, als sei es von der Vorsehung gewollt. Lucy starb genau den Tod, den ich ihr immer gewünscht hatte, sie schlief friedlich neben mir ein. Damit, dass dies sechs Tage vor meiner Romreise geschah, hatte sie uns beiden einerseits die strapaziöse Reise erspart, andererseits mir die Zeit gegeben, sie würdig zu verabschieden und zu bestatten. Die Romreise diente nicht nur dem Zweck, mich von meinem Schmerz abzulenken, sie wies mir auch den Weg in eine Zukunft mit einem anderen Hund. Durch Bella, den Wunsch, „eine wie sie“ zu finden, entdeckte ich letztendlich meine „Lucy Rediviva“, die kleine Malinka, die mir das Gefühl gibt, als sei Lucy in einem größeren und jüngeren Körper zu mir zurückgekehrt (nein, ich glaube nicht an Reinkarnation. Bella wurde am 6. August 2022 geboren, als Lucy noch lebte). Wäre Lucy noch über Weihnachten bei mir geblieben, hätte ich Malinka nie getroffen; sie wäre längst an jemand anderen vermittelt worden. So hatte sie durch das perfekte Timing dafür gesorgt, dass mein Schmerz nach nur 13 Tagen gelindert wurde und ich Malinka als würdige Nachfolgerin fand, um Weihnachten nicht allein und auch nicht in Sorge um meine alte, kranke Hündin zu verbringen, sondern mit einem neuen, vierpfotigen Glück, das für einen Neubeginn steht. Für mich war das ein Weihnachtswunder in schwarz!

„Der Mensch denkt, Gott aber lenkt“! Ich hätte es anders geplant und nichts hätte mehr so perfekt gepasst. Ich hatte mir fest vorgenommen, einen Hund aus dem Tierheim oder der Tiervermittlung zu nehmen. Doch hätte sich ein solcher so schnell an mein Leben gewöhnen können wie Malinka, die schon stubenrein war, weil sie im Haus der Züchterin aufwuchs? Hätte ein Problemhund wie die epilepsiekranke Leonie mich nicht kräftemäßig überfordert? Hätte ein Hund, der ganz anders als meine Lucy wäre, wirklich meine Sehnsucht nach ihr stillen können? Ich glaube fest, dass Lucy im Himmel auf mich wartet, aber ich denke auch, dass sie sich freut, in Leonie dann eine Spielgefährtin zu haben. War sie es, mein kleiner Pfotenengel, oder der Himmel selbst, der Malinka für mich aussuchte und in mein Leben holte? Ich weiß es nicht, aber ich bin unendlich dankbar jenem gnädigen Gott, der meine Gebete auf so wunderbare Weise erhörte.


10.12.2022: Die letzte Begegnung mit Papst Benedikt


Eigentlich sollte diese Begegnung schon im Oktober stattfinden, wurde aber, aufgrund von Hesemanns Corona-Erkrankung, dann auf den 10. Dezember verschoben. Michael Hesemann wollte Papst Benedikt nachträglich zu dessen 95. Geburtstag gratulieren, ihm ein Geschenk überreichen (ein Portrait des Kirchenlehrers Augustinus aus dem 15. Jahrhundert) und ihm seine neuen Bücher "Die Bibel hat recht" und "Garabandal" überreichen. Hesemann konnte nicht wissen, dass er tatsächlich der letzte Besucher von außerhalb des Vatikans war, den der emeritierte Papst - drei Wochen vor seinem Tod - empfangen sollte - und dass das Foto, das Erzbischof Gänswein von der Begegnung machte, das letzte sein sollte, das ihn lebendig zeigte. Hesemann erinnerte sich später in kath.net: "Als ich am Abend des 10. Dezembers 2022 das Monastero Mater Ecclesiae, die Altersresidenz Benedikts XVI., verließ, ahnte ich, dass ich gerade meine letzte Begegnung mit einem Giganten der Kirchengeschichte gehabt hatte, der zu meinem Glaubenslehrer geworden war.Es war der Vorabend des 3. Advents und ich wusste ja, wie viel ihm das Weihnachtsfest und gerade auch die deutschen Traditionen zu Weihnachten bedeuten. Also kam ich mit zwei großen Reisekoffern voller Stollen, Printen, Spekulatius und Bunten Tellern, über die er sich wie ein Kind freute. Zum Glück hatte mich ein Fahrer der Schweizergarde abgeholt und ins „Monastero“ gefahren. Dort empfing mich sein Sekretär Erzbischof Gänswein und führte mich in das Wohnzimmer im 1. Stock. Als ich eintrat, erwartete mich Benedikt XVI. bereits in seinem breiten, cremefarbenen Ledersessel. Eine Stunde lang nahm er sich Zeit für mich, bis ihn die Kräfte allmählich verließen. Er war die ganze Zeit über geistig hellwach, aber man merkte ihm die physische Schwäche an; schon seit Jahren war er an den Rollstuhl gefesselt. Seine Stimme war jetzt kaum noch hörbar, nur noch ein heiseres Flüstern, und oft musste er abhusten, um seine Lunge zu entlasten. Wir sprachen über die Situation der Kirche in Deutschland und meine Forschungen, aber auch über den Tod meiner Hündin Lucy, an dem er als Tierfreund besonderen Anteil nahm. Auf einem Beistelltisch stand eine Reproduktion des Volto Santo von Manoppello, das übernatürlich geschaffene Antlitz dessen, den er zeitlebens geliebt und nach dem er sich gesehnt hatte und neben ihm eine Statue der Gottesmutter, die zu seiner Mutter geworden war. Es war eine intensive Begegnung und ich glaube, wir ahnten beide, dass es unsere letzte sein würde. Von ganzem Herzen dankte ich ihm für alles: sein Leben, sein Werk, seine Inspiration und wünschte ihm ein frohes Weihnachtsfest. Ihm auch ein gutes, gesundes Neues Jahr zu wünschen, wagte ich schon nicht mehr…"


1. Dezember 2022: Trauer um Hündin Lucy


Als Michael Hesemann an diesem Tag aufwachte, hieß es Abschied zu nehmen von seiner treuesten Begleiterin in den letzten 15 Jahren, seiner geliebten Hündin Lucy. Sie hatte ihn auf vielen seiner Reisen und Vorträge begleitet, sie lag unter dem Tisch, als er Georg Ratzinger für "Mein Bruder, der Papst" interviewte und schlief geduldig auf der Couch, als er dutzende seiner Bücher schrieb. Jetzt lag sie tot neben ihm. Zwei Tage später, am 3.12., bestattete er sie im Kreis von Freunden und Wegbegleitern im Garten seines Hauses in Neuss am Rhein. In einer bewegten Ansprache würdigte er seinen sanftmütigen "Pfotenengel" und ließ die Zeit mit ihr als seine "Hundetochter" Revue passieren:

"Meine Luschka (a.k.a. Lucy),
mein geliebtes, altes Hundemädchen.

muss ich Dir noch sagen, wie traurig ich bin, wie sehr ich Dich heute schon vermisse? 15 Jahre lang warst Du meine große Liebe, mein Leben, mein Hund – der beste Hund, den man sich nur wünschen kann. Ja Du warst meine Hundetochter, mein Engel auf Pfoten, mein ganzes Glück. Und nun liegst Du hier reglos in einem Sarg, damit zumindest Dein kleiner Hundekörper am Samstag in Deinem geliebten Garten seine letzte Ruhestätte findet, während Deine Seele aus reiner Liebe, so hoffe ich, mit den anderen Hunden im Paradies tobt, während Du dort auf mich wartest.

Da ist es an der Zeit, die 16 ½ Jahre Deines Lebens, die letzten 15 treu an meiner Seite, Revue passieren zu lassen, an die es so viele schöne Erinnerungen gibt. Meiner einstigen Lebensgefährtin Yuliya habe ich zu verdanken, dass Du in mein Leben kamst, wenn auch eher zufällig. Sie brach sich beim tollkühnen Überspringen einer Absperrung den Arm, ihre Freundin Caro kümmerte sich um sie, weil ich gerade in Rom war, und sie schenkte ihr zum Dank einen Hund. Ein Golden Retriever sollte es sein. Bei einer Züchterin in Geldern angekommen, stellte sich heraus, dass alle Golden bereits vergeben waren. Doch der Cockerspaniel ihrer Tochter hatte ein Schäferstündchen mit einer ihrer Retrieverhündinnen gehabt, und geboren wurden (und fortan, weil sie so beliebt waren, nachgezüchtet) die kleinen Cockerretriever, von denen Du einer warst. Obwohl Yuliya einen Rüden wollte, der Lucky heißen sollte – glücklich, dass er sie gefunden hatte, wie sie glaubte! – war nur noch ein kleines, schwarzes Mädchen da, das dann eben Lucy genannt wurde. Was sich nach einer Aneinanderreihung von Pannen und zweiter Wahl anhört, wurde mein Glück. Denn für mich warst Du nie „zweite Wahl“, sondern der absolute Glücksgriff, der perfekte Hund. Vom ersten Augenblick an, als Yuliya Dich mir vorstellte, war ich schockverliebt! Und wie oft solltest Du die nächsten anderthalb Jahre bei mir sein, da Caro viel zu viel Zeit mit ihrem Studium und ihrem Nebenjob in der Gastronomie verbrachte, Dich immer öfter bei Yuliya ließ, die Dich wiederum bei mir „ablieferte“? Sogar Dein erstes Weihnachtsfest feiertest Du bei mir und meiner Mutter, weil Caros Familie keinen Hund dabei haben wollte. Unsere erste größere Trennung kam, als Caro für ein Semester nach Sevilla ging und Du mit ihr. Ich war so besorgt, dass ich Dich fast mit dem Auto wieder abgeholt hätte, um Dir den Rückflug zu ersparen. Danach warst Du verändert. Yuliya deutete nur an, dass Du eine negative Erfahrung mit Straßenhunden gemacht hattest, jedenfalls warst Du fortan ängstlich großen Hunden gegenüber. Aber ich beschützte Dich. Und konnte mein Glück kaum fassen, als Caro zwei Semester lang in Australien studieren sollte und begriff, dass ein 26stündiger Flug; gefolgt von einer sechswöchigen Quarantäne, Dein Tod sein würde. Nach einigem guten Zureden war sie bereit, Dich mir zu überlassen, denn nur für ein Jahr, das wollte ich nicht. Ich wusste, dass ich mich nie wieder von Dir trennen könnte, dass Du bei mir Deine echte Heimat gefunden hattest. Dass dem so war hast Du mir fortan oft genug gezeigt. "Die ist regelrecht auf Dich fixiert", stellten die Menschen immer wieder fest, wenn sie uns zusammen erlebten. Als wir Caro Jahre später wieder trafen, sie arbeitete mittlerweile im Hotel Arosa auf Sylt, wo mein Cousin seine Hochzeit feierte, interessierte sie Dich nicht einmal mehr.

So war der 14. Februar 2008 der Glückstag meines Lebens. Ich war gerade beim LKA Düsseldorf und erstellte mit dem dortigen Experten ein Phantombild des heiligen Paulus, als mich Yuliyas Anruf erreiche, sie mir Caros Einverständnis übermittelte. Jetzt warst Du wirklich mein Hund!

Was haben wir fortan an Schönem, manchmal auch Dramatischem, erlebt! Zum Glück liebte meine Mutter Dich fast so sehr wie ich, sodass ich Dich, wenn ich mal wieder mit dem Flieger ins Ausland musste, bei ihr lassen konnte, jedenfalls bis zu ihrem Tod in 2020. Und wie hast Du mich begrüßt, wenn ich Dich dann wieder abholte, wie wedelte Dein Schwanz mit dem ganzen Hund, sprangst Du hoch, hast mich abgeleckt, als sei ich Jahre weg gewesen und zeigtest das reine Glück. "Wenn Du kommst, bin ich bei ihr abgemeldet", klagte dann meine Mutter. Wenn ich mit dem Auto reiste, kamst Du dagegen oft genug mit. Obwohl Du nie gerne Auto gefahren bist, hast Du geduldig die langen Fahrten ertragen und wurdest doch immer belohnt. An jeder Autobahnraststätte bekamst Du Deine Wurst und auf jeder Reise waren kleine Ausflüge ins Grüne, an Seen, Flüsse oder ans Meer, eingeplant. Du wurdest zum Balljunkie, was mir ermöglichte, das schwarze Temperamentsbündel auch mal müde zu bekommen, zu "meinem kleinen Wildschwein", wenn die Nase stundenlang den Boden erkundete, und zur Wasserratte, die in jedes Nass zu springen pflegte. Wenn ich dann noch den Ball in den See, Weiher oder Fluss warf und Du ihn apportieren konntest, war das Wonne pur für Dich und mich und Du mein kleiner Seehund. Die Zeit mit Dir, meiner kleinen, frechen Lucy, war die beste Zeit meines Lebens!

Jeden Morgen vor dem Schlafengehen und jeden Abend gingen wir eine große Runde und der Ball war immer dabei. Du warst meine Fitnesstrainerin, mein einziger Sport. War ich aufgestanden, setzte ich mich zunächst an den Schreibtisch und checkte meine Mails, während Du vom Bett auf die Couch wandertest. Drückte allzu sehr die Blase, erschien hinter der Couchlehne ein Hundekopf und starrte mich an – so lange, bis ich das magische Wort „Ausgehen“ sprach und bei Dir die reinste Ekstase ausbrach. Das war unser Alltag, unsere Zeit in Düsseldorf bis 2020, bevor ich das Haus meiner Mutter mit Deinem geliebten Garten übernahm. Ich hatte Dir immer ein Haus mit Garten versprochen und endlich wurde – ich gebe zu: viel zu spät! – dieses Versprechen dauerhaft wahr.
Als Yuliya und ich 2009 mit Pater Louis aus Rom durch Osteuropa tourten (Prag, Bratislava, Budapest, Krakau) warst Du natürlich mit dabei. Ebenso 2010, als Yuliya und ich einen Monat in Rom lebten, wo sie ihr Praktikum beim Vatikan-Magazin machte. Wir wohnten in der Via delle Fornaci, die Hundewiese war bei der Engelsburg, und jeden Tag führte unser Weg über den Petersplatz. Kaum hatten wir die Kolonnaden Berninis passiert, warst Du nicht mehr zu bremsen. Dein Ziel war der erste Brunnen auf dem Petersplatz, in dessen Becken Du mit einem Sprung gelangtest (rausholen musste ich Dich immer), um zur Freude hunderter Touristen eine Runde zu schwimmen. „Il Cane Vaticano“ hießest Du damals und die Gendarmerie hat alles erlaubt. Gut muss Dir das vom Papst zweimal die Woche gesegnete Wasser getan haben, so alt wie Du geworden bist. Und manchmal behaupte ich, Du wärest durch die vielen Bäder in geweihtem Wasser beinahe schon getauft worden.
Ebenfalls warst Du dabei, als ich 2011 mit Georg Ratzinger „Mein Bruder, der Papst“ schrieb. Geduldig lagst Du stundenlang unter seinem Tisch, es sei denn, seine Haushälterin, Frau Heindl, lockte Dich mit Wurst in ihre Küche. In den Pausen, als wir durch die Stadt schlenderten, hast Du wohl jeden Regensburger Brunnen erkundet und das Vanilleeis einer jeden Gelateria probiert – eine weitere Deiner Leidenschaften, gleich nach Leberwurst. Warten war dabei nie Dein Ding, ungeduldig gebellt hast Du, bis wir an die Reihe kamen. Dieses Verhalten machte Dich irgendwann auch am Raclettestand auf dem Düsseldorfer Weihnachtsmarkt zur Legende und führte dazu, dass Dir, lange bevor ich an der Reihe war, immer schon die Käsestücke zuflogen und die Herzen gleich hinterher!

Wie viele große Männer und Frauen hast Du getroffen und ihr Herz gewonnen: Bei Pater Gumpel lagst Du unter dem Schreibtisch, wenn ich ihn besuchte, während er in der Küche der Jesuitenkurie nach Essbarem für Dich suchte oder immer wieder die Geschichte seiner Hunde erzählte. Mit Prinz Gharios hast Du auf dem Rheindeich bei Zons Ball gespielt, zusammen mit Deinem Freund Prof. Higgins, dem Hund von Martin Lohmann. Bei Alma von Stockhausen wurdest Du zum „Akademiehund“ der GSA, bei den Erscheinungen von Sievernich ein gern gesehener Gast, der auch das Herz der Seherin Manuela Strack eroberte. Gary und Meredith Krupp gehörten ebenso zu Deinen „Fans“ wie Kardinal Koch oder Alexander Graf von Schönburg-Glauchau, der in Dir den genialen Jagdhund erkannte. Der warst Du, ganz ohne Training, in der Tat. Wie oft hast Du morgens, wenn wir im Düsseldorfer Hofgarten waren, Dich hinterrücks an die Enten herangeschlichen, um dann urplötzlich loszulegen und sie in meine Richtung zu scheuchen. Hätte ich ein Schrotgewehr dabeigehabt, ich hätte täglich zum Frühstück – dann allerdings wohl im Gefängnis, da ich keinen Waffenschein habe - einen Entenbraten genießen können! Kaninchen und Eichhörnchen haben ebenfalls Deinen Jagdinstinkt geweckt und Dich regelrecht in den Wahnsinn getrieben, wenn sie Haken schlugen oder auf Bäumen verschwanden. Der ganze Park wurde aufgemischt, wenn die schwarze Jägerin wieder einmal auf der Pirsch war.
Doch nicht immer war Dein Leben so unbeschwert. 2011, als wir zur Beerdigung meiner Großmutter nach Rendsburg fuhren, tratst Du in einen Angelhaken, ein anderes Mal schnitt ein spitzer Stein Deine kleine Pfote auf. Jedes Mal waren Tierarztbesuche und kleine Operationen die Folge. 2012 begannst Du mit dem rechten Hinterlauf zu humpeln, eine Patella-Luxation, die im April 2013 operiert wurde. Trotz gegenteiliger Prognose haben wir es gemeinsam, vor allem durch regelmäßiges Unterwasserlaufbandtraining, geschafft, dass Du ein paar Monate später wieder Ballspielen konntest. 2014 folgte die größte Krise, Deine Gebärmutterentzündung und Säugleistentumore. 2016 ein weiterer Tumor. Immer habe ich Dich liebevoll gepflegt und inbrünstig für Dich gebetet; Yuliya war zu diesem Zeitpunkt leider schon mit ihrer Mutter nach Südafrika ausgewandert. Du wurdest allmählich mein kleines Sorgenkind, doch das intensivierte nur meine Liebe zu Dir. Der große Einschnitt in Deinem Leben, ich denke der große Schock, war der Tod meiner Mutter im November 2020. Ich habe Dich noch nie so traurig, ja vielleicht gebrochen erlebt. Zu diesem Zeitpunkt hattest Du schon starke Arthrosen in den Hinterläufen, ein Zustand, der sich in den nächsten beiden Jahren so stark verschlechterte, dass Du ab dem Frühjahr 2022 nur noch mit Trageband laufen konntest, ab dem Sommer sogar getragen werden musstest. Deine Hunde-Nanny Leona kümmerte sich in dieser Zeit rührend um Dich und schob Dich regelmäßig im Hunde-Kinderwagen auf unserem alten Spazierweg um die Erft. Weder Laufbandtraining noch die Injektion von Hyaluronsäure bei Deiner wunderbaren neuen Tierärztin, Dr. Besserer, konnten kurz-, mittel- oder langfristig wirklich etwas daran ändern, dass Du Dich in die Abenddämmerung Deines Lebens schlepptest. Eine Borreliose im Juni, eine Blasenentzündung und Blasensteine im Oktober müssen wohl endgültig an Deinen Kräften gezehrt haben.
Bis nach Mariapocs in Ungarn und auf meiner anschließenden Vortragstournee durch Österreich hast Du mich im September noch begleitet, im Oktober nach Berlin, im November ein letztes Mal nach Sievernich. Doch man merkte Dir zunehmend an, wie strapaziös die Reisen für Dich wurden. Unseren jährlicher Kurzurlaub am Riessersee bei Garmisch musste ausfallen, weil Deine Pfoten zu schwach geworden waren, um zu schwimmen. Ebenso mussten wir auf die uns so lieb gewordenen langen Wanderungen bei Heroldsbach verzichten. Eine Reise nach Tschenstochau im November wollte ich Dir nicht mehr zumuten, obwohl es eine Rückkehr gewesen wäre – Du warst im November 2013 dabei, als ich in Jasna Gora zum Ritter geschlagen wurde, wie an so vielen anderen wichtigen Stationen in meinem Leben. Die geplante Romreise nächste Woche, die ich nicht absagen konnte, muss ich Dir zumindest nicht mehr zumuten – stattdessen hast Du Dich für eine Rückkehr in den Himmel entschieden.
Es war der Tod, den ich Dir immer gewünscht habe. Du bist neben mir eingeschlafen, in meinem Bett. Wir sind beide eingeschlafen, nur ich bin wieder erwacht, als Du, schon steif, neben wir lagst. Und ich erschüttert war und traurig wie nie zuvor in meinem Leben.

So bleibt nur die Hoffnung auf ein Wiedersehen im Himmel, darauf, dass Du mich eines Tages dort oben laut bellend und schwanzwedelnd begrüßt. Dann weiß ich, dass ich wirklich zuhause angekommen bin. Denn nur wo ein Hund ist, ist wirklich ein Zuhause. Und nur wo Du bist, werde ich glücklich sein. So hoffe ich, dass der heilige Johannes Paul II. recht hatte, als er einem Kind, das um seinen Hund trauerte, versicherte, dass die Liebe niemals endet und Gott die Liebenden wieder vereinen wird.
Bis dahin werde ich in meinem Herzen zehren von unseren gemeinsamen Erinnerungen und in jedem fremden Hund etwas von Dir suchen, bis wir wieder vereint sind, als das beste Mensch-Hund-Team aller Zeiten.
Danke, Luschka, dass Du 15 Jahre lang mein Hund warst. Du hast mir mehr gegeben, als ich verdient habe. Vergib mir, wenn ich, wie es meine Art ist, oft ungeduldig war, wenn meine Arbeit mich davon abhielt, mich noch mehr um Dich zu kümmern, wenn Du mich auf furchtbare Autofahrten begleiten musstest oder das Fressen viel zu spät serviert wurde, weil mich wieder einmal Telefon und Internet in ihrem Griff hatten. Doch ich weiß, dass Du mir verzeihst, denn Du bist ein Hund – ein Herz auf Pfoten, bedingungslose Liebe pur. Und das werde ich Dir nie vergessen. Du warst, Du bist, meine bessere Hälfte, der bessere Mensch von uns beiden. Und wir Menschen würden besser werden, wenn wir uns die Hunde zum Vorbild nähmen, die so voller Liebe und Freundlichkeit sind.

"Seelenhunde hat sie jemand genannt – jene Hunde, die es nur einmal geben wird im Leben, die man begleiten durfte und die einen geführt haben auf andere Wege. Die wie ein Schatten waren und wie die Luft zum Atmen", heißt es im "Kleinen Prinzen" von Antoine de Saint-Exupéry. Du warst mein Seelenhund und so hast Du mich allmählich zu einem besseren Menschen gemacht. Du hast mich gelehrt, Menschen vorurteilsfreu zu begegnen – Dein bester Freund, der Dich, als wir noch in Düsseldorf lebten, so oft mit Leckerli gefüttert hat, war ein Obdachloser - ihnen offen, freundlich und liebevoll entgegenzutreten. Du hast mich gelehrt, die Natur zu entdecken, ihre Gerüche, ihre Farben, das Rascheln des Herbstlaubs, das Du so sehr liebtest, die Stille des Schnees, die Wärme des Windes oder das erfrischende Spritzen des Wassers im Sommer. Du hast mich gelehrt, den Augenblick zu genießen statt, wie wir Menschen, mich ständig nur um die Zukunft zu sorgen. Du hast mich zu Deinem Fotografen gemacht, warst meine vierbeinige Naomi Campbell, die bald jedes Jahr, wie es sich für ein Supermodel gehört, einen eigenen Kalender bekam. Du hast mir gezeigt, was pure Freude und reine, bedingungslose Liebe und Treue ist. Ja, Lucy, Du warst die wunderbarste Lehrerin meines Lebens. Und das alles, was ich von Dir gelernt habe, werde ich fortan in meinem Herzen tragen, mit jedem Gedanken an Dich, und dadurch dem Himmel, wo Du auf mich wartest, ein wenig näher kommen. Bis dann, meine Luschka, mein Pfotenengel, mein Seelenhund. Auf Wiedersehen im Himmel, in Gottes Ewigkeit!"


12. Oktober 2022: Hesemann holt Fatima nach Berlin!

„Deutschland dankt Maria und betet für den Frieden“:
Berlin: 4000 Gläubige tragen Fatima-Madonna durch das Brandenburger Tor
 
So etwas hat die deutsche Bundeshauptstadt in ihrer bewegten Geschichte noch nicht erlebt: Am Mittwochabend, dem Vorabend des 105. Jahrestages des Sonnenwunders von Fatima, zogen etwa 4000 gläubige Katholiken aus ganz Deutschland in einer feierlichen Prozession singend und betend zum nationalen Wahrzeichen, dem Brandenburger Tor. Dort lauschten sie der Rede, die der hl. Johannes Paul II. bei seinem Deutschlandbesuch 1996 an eben dieser Stelle hielt, vorgetragen durch den bekannten Publizisten Martin Lohmann. „Der Mensch ist zur Freiheit berufen – und in Christus findet er diese Freiheit“, lautete der zentrale Satz dieses epochalen Manifestes für ein christliches Europa. Für ihn war das Brandenburger Tor das stärkste Symbol für die Freiheit der Menschen in einem vereinten, nicht mehr getrennten Europa.

Dann trugen Ministranten und Priester die „Deutsche National-Madonna“, eine von Papst Paul VI. 1967 dem deutschen Volk gestiftete Pilgerstatue, auf dem Weg durch das Tor, den damals auch der polnische Papst und Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl gegangen waren. Denn auch Johannes Paul II. war überzeugt, dass der Fall der Mauer von 1989 und die ein Jahr später erfolgte Wiedervereinigung Deutschlands, zeitgleich mit dem Fall der kommunistischen Diktaturen in ganz Osteuropa, ein Wunder war, gewirkt von eben jener Gottesmutter, die 1917 drei Seherkinder im portugiesischen Fatima erschien. Es war das Jahr der Oktoberrevolution und damals sagte sie den Kindern: „Russland wird auf der ganzen Welt seine Irrtümer verbreiten. Erst wenn der Papst es mir weiht, wird es sich bekehren und der Welt eine Zeit des Friedens geschenkt werden.“ Als Johannes Paul am 13. Mai 1981, dem 64. Jahrestag der ersten Erscheinung von Fatima, das Attentat überlebte, sah er darin ein Zeichen des Himmels, dass er den Wunsch der Madonna erfüllen sollte. Er nahm die Weihe am 25. März 1984 vor – und tatsächlich kam ein Jahr später Michail Gorbatschow an die Macht, leitete die Perestroika ein und beendete 1988 die Verfolgung der Kirche in der Sowjetunion. Ein Jahr später fiel die Mauer, 1991 schließlich kollabierte auch die UdSSR. Es folgten drei Jahrzehnte Frieden, bis zum russischen Überfall auf die Ukraine im Februar 2022.

„Wir haben das Geschenk des Friedens als eine Selbstverständlichkeit empfunden. Statt der Gottesmutter zu danken, lebten wir, als ob es Gott nicht gäbe. Kein Wunder also, wenn die Friedenszeit nach 33 Jahren endete“, erklärte der deutsche Historiker und Autor Michael Hesemann („Das letzte Geheimnis von Fatima“), der Initiator der Berliner Fatima-Prozession. Im Fatima-Jubiläumsjahr 2017, das von der Kirche in Deutschland weitgehend ignoriert wurde, kam ihm die Idee: „Wenn schon Deutschland nicht nach Fatima pilgert, müssen wir halt Fatima nach Deutschland holen. Mitten ins Herz, in das ‚gottlose Berlin‘, zu dem Tor, das die Gottesmutter geöffnet hat!“

Als er auf einem Vortrag in Krefeld über diese Vision sprach, fand er Mitstreiter. Der Fatima-Aktivist Bruno Lück gründete den Verein „Deutschland dankt Maria“, der das Berliner Groß-Event organisierte, zusammen mit der Altöttinger Initiative „Deutschland betet Rosenkranz“ von Manfred Benkert, die seit einem Jahr an jedem Mittwoch an 800 Orten im ganzen Land Gebetstreffen mit bis zu 20.000 Gläubigen veranstaltet. So fanden auch am 12. Oktober zeitgleich mit der Berliner Prozession in ganz Deutschland Rosenkranzgebete und Lichterprozessionen statt, in denen nicht nur der Gottesmutter gedankt, sondern auch für den Frieden in der Ukraine und in ganz Europa gebetet wurde. Nach Berlin wiederum waren Delegationen vieler deutscher Marienheiligtümer und Gebetsstätten gekommen, die mit ihren Prozessionsfahnen und Gnadenbildern der Fatima-Madonna folgten – Altötting und Kevelaer, Heroldsbach und Sievernich, Marienfried und Wigratzbad, Etzelsbach und Heede waren vertreten.

Prominentester Unterstützer der Aktion aber war von Anfang an der Vertreter des Papstes in Deutschland, der Apostolische Nuntius Nikola Eterovic. Er erklärte sich sofort bereit, für die Teilnehmer der Prozession ein Pontifikalamt zu zelebrieren. Zudem sprach er die Weiheformel, mit der Papst Franziskus angesichts des Ukraine-Krieges am 25. März 2022 Russland und die Ukraine dem Unbefleckten Herzen Mariens anvertraute. Ein Ort dafür war schnell gefunden: Unmittelbar dort, wo einst die Mauer verlief, steht die Kirche St. Clemens, in der indische Vinzentiner-Patres seit Jahren ein Zentrum der Neuevangelisierung mit ewiger Anbetung betreiben. Hier fand die Initiative sofort Anklang und Aufnahme.

Von dort aus zog die Prozession durch das abendliche Berlin, die Stresemannstraße entlang und vorbei am Holocaust-Mahnmal (wo der 6 Millionen ermordeten Juden gedacht wurde) zum Brandenburger Tor, wo sie die Ost-West-Achse der Hauptstadt, die „Straße des 17. Juni“ erreichte, benannt nach dem blutig niedergeschlagenen Aufstand gegen die sowjetischen Besatzer 1953 in Ostberlin.

Ihre nächste Station war das sowjetische Ehrenmal, wo die Weihe Russlands und der Welt an das Unbefleckte Herz Mariens gesprochen wurde, die Papst Pius XII. am 31. Oktober 1942 vollzog. Damals, vor genau 80 Jahren, erschienen Hitlers Truppen unbesiegbar und überfielen ein Land nach dem anderen. Doch dann, nur acht Tage nach der Weihe, erlitt der braune Diktator in el-Alamein seine erste Niederlage, gefolgt von der Katastrophe von Stalingrad – es war der große Wendepunkt im Zweiten Weltkrieg. Hat die Gottesmutter von Fatima damals die Nazis besiegt und Deutschland von Hitler befreit? Der Papst war fest davon überzeugt.

Mit dem Weihegebet Johannes Pauls II. von 1984, das nach seiner Ansicht zum Ende des Kalten Krieges führte, endete die Prozession vor dem „Friedensengel“, wie die Berliner Siegessäule im Volksmund genannt wird.
„Die Botschaft von Fatima lehrt, dass der Mensch Mitgestalter seiner Zukunft ist. Gottvergessenheit führt zu Krisen, Kriegen und Katastrophen, Gebet und Umkehr zum Frieden“, ist Hesemann überzeugt und zitiert auch hier den polnischen Papst. „Es war an der Zeit, ein Zeichen der Umkehr zu setzen und den Frieden, der jetzt plötzlich so bedroht erscheint, zu er-beten.“

Der große Erfolg der Aktion und die vielen positiven Reaktionen ermutigen die Veranstalter von „Deutschland dankt Maria“, an die Zukunft zu denken. Jetzt wird geprüft, ob man die Berliner Fatima-Prozession nicht jedes Jahr im Oktober wiederholen soll. 


Pater Prof. Dr. Karl Peter Gumpel (1923-2022)

12. Oktober 2022: Ein Leben im Dienst der Heiligkeit

In Rom verstarb am Mittwoch mit 98 Jahren einer der letzten großen Zeitzeugen des 2. Vatikanischen Konzils und unermüdlicher Verteidiger des Weltkriegspapstes Pius XII., der Jesuitenpater Peter Gumpel.
 
Ein Nachruf von Michael Hesemann
 
Er war nicht nur einer der großen katholischen Historiker unserer Zeit, sondern selber ein Stück Kirchengeschichte - ein Zeitzeuge, wie es keinen besseren geben konnte. Denn in seinem Leben spielten sich die großen Ereignisse des 20. Jahrhunderts wieder, die er nicht nur eloquent beschrieben, sondern auf oft dramatische Weise durchlebt hatte. Dabei pendelt seine Biografie zwischen historischem Thriller und Hagiographie, zwischen Reichtum und Armut, zwischen Licht und Schatten, ja zwischen Holocaust und vatikanischem Konzil. Das alles machte ihn zu einem Ignatius unserer Zeit, einem katholischen Grandseigneur und demütigem Diener und Berater vierer heiliger Päpste, einem Gelehrten von Weltrang mit lexikalischem Gedächtnis und einem frommen, bescheidenen, grundgütigen und sensiblen Freund eines jeden, der ihn um Rat und Hilfe ersuchte. In diesen Momenten persönlicher Begegnung schien etwas von den 149 Heiligen und Seligen, deren Prozesse er als Relator (Untersuchungsrichter) der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungen geführt hatte, auf ihn abgefärbt, ja ihn zu einem heiligmäßigen Leben inspiriert zu haben. Einer von ihnen, der große Pius XII., wurde für ihn nicht nur zum Vorbild, sondern auch zu seiner letzten großen Lebensaufgabe.
Wie Ignatius von Loyola wuchs er in Glanz und Reichtum auf, um in Armut, Gelehrsamkeit und Dienst seinen inneren Frieden zu finden. Kurt Peter Gumpel wurde 15. November 1923 im Hannoveraner Nobelviertel Kleefeld in eine Dynastie hineingeboren, die ein Imperium besaß. Sein Großvater, der Kommerzienrat Julius Gumpel, hatte in Hannover erst eine Bank, dann einen Kali-Konzern aufgebaut und saß im Vorstand diverser Industrieunternehmen, was ihn zu einem der bedeutendsten Wirtschaftsgrößen der Weimarer Republik und persönlichen Berater des Reichspräsidenten Hindenburg werden ließ. In seiner Villa gingen die Großen seiner Zeit ein und aus und so verwundert es nicht, dass bei einem solchen Besuch sein damals fünfjähriger Enkel dem Apostolischen Nuntius Eugenio Pacelli, dem späteren Pius XII., vorgestellt wurde. Dessen Verkörperung kirchlicher Noblesse sollte ihn nachhaltig beeindrucken. Peter Gumpel hatte, noch ohne es zu wissen, sein Vorbild und seine Lebensaufgabe gefunden.  
Zunächst aber setzte die Familie alles daran, ihn angemessen auf seine Rolle als zukünftiger Erbe des Firmenimperiums vorzubereiten, ihn gewissermaßen zum Kronprinzen ausbilden zu lassen. Gumpels aristokratische Haltung und exzellente Manieren zeugten lebenslang von bester Kinderstube und führten zu Gerüchten, dass er gar königlicher Abstammung sei. Noch mit 98 Jahren und längst im Rollstuhl ließ er es sich nicht nehmen, einen seiner vielen Gäste im Pflegeheim des Jesuitenordens „Residenza S. Pietro Canisio“ in Rom persönlich abzuholen und wieder zur Tür zu bringen. Fragen nach seiner Herkunft dagegen waren ihm zuwider. Es wollte nie nur aufgrund seiner Abstammung als etwas Besonderes gelten und so wurde Understatement zu seiner Lebensmaxime.
 
Verfolgung
 
Denn schließlich war alles ganz anders gekommen, als es die „Thronfolge“ in der Bankiersdynastie vorgesehen hatte. Hitler kam an die Macht, eine Entscheidung Hindenburgs, die der sonst so mächtige Großvater nicht hatte beeinflussen können. Für die Gumpels eine Katastrophe, denn die Großeltern waren Juden; erst sein Vater hatte eine Christin geheiratet und war zum Katholizismus konvertiert, doch trotz seiner Taufe und seinem christlichen Glauben galt er nach der NS-Ideologie als „Halbjude“. So flüchteten die Eltern mit dem Zehnjährigen zunächst nach Paris, bevor Gumpel, seine Schwester und seine Mutter 1935 nach Deutschland zurückkehrten und in Berlin residierten; man glaubte fälschlich, die Nazis hätten sich gemäßigt. In der Reichshauptstadt besuchte Peter Gumpel die einzige katholische Schule, das von Jesuiten geleitete Canisius-Kolleg, die zu seinem ersten Berührungspunkt mit dem Orden wurde. Zunächst fremdelte der zierliche, schmale und gänzlich unsportliche Junge aus bestem Hause mit dem rauen Ton der „Berliner Schnauze“, doch dann machte sich der blitzgescheite Klassenprimus durch sein soziales Verhalten sehr schnell Freunde.
Erst die Kristallnacht im November 1938 bereitete auch dieser scheinbaren Normalität ein jähes Ende. Als die Nazis die Familienvilla in Hannover besetzten, eilte Peters Mutter Olga Gumpel nach Hannover, um vergeblich das Erbe ihres Sohnes zu retten – und wurde von der Gestapo verhaftet und zum Tode verurteilt. Erst als ihr damals 15jähriger Sohn alle Kontakte der Eltern zu ranghohen Militärs (darunter Admiral Canaris) ausspielte, erfolgte die Begnadigung. Peter aber, der seines Lebens nicht mehr sicher war, wurde bei Nacht und Nebel in einem Militärfahrzeug außer Landes gebracht – in das Jesuitenkolleg von Nijmegen in den Niederlanden, wo er unter falschem Namen weiterhin die Schule besuchte, von den Mitschülern gehänselt, weil er Deutscher war. Die falsche Identität bewahrte ihn 1942, als die Nazis die Niederlande längst besetzt hatten, vor der Deportation in ein Vernichtungslager. Sein strenger Vater hatte sich erst nach Paris, dann nach Portugal abgesetzt, sein geliebter Großvater dagegen wurde erst nach Theresienstadt, dann in das Vernichtungslager Treblinka deportiert und dort ermordet. Seine geliebte Mutter schließlich verstarb im November 1947 in Berlin; erst kurz vor Weihnachten erfuhr der Junge, für den eine Welt zusammengebrochen war, durch einen britischen Offizier von ihrem Tod.
 
Im Dienste der Heiligen
 
In der Gesellschaft Jesu fand er eine neue Familie und Heimat. Im September 1944 trat er in das Noviziat ein und studierte ab 1946 am St. Ignatius-Kolleg in Amsterdam, bevor er von seinem Orden 1947 nach Rom geschickt wurde, um als Repetitor an der Jesuitenuniversität Gregoriana zu wirken und seine eigenen Studien fortzusetzen. Während eines zweijährigen Aufenthaltes in England, am Heythrop-Kolleg, lernte er den italienischen Jesuiten Paolo Molinari kennen, dem der polyglotte Deutsche Englisch beibringen sollte. Auch Molinari stammte aus einer wohlhabenden Industriellenfamilie und brachte die Kultur und Lebensart mit, mit der Gumpel so vertraut war. So wurden die beiden Ordensbrüder zu guten Freunden, ja jahrzehntelang zum „Dreamteam“ und der Denkfabrik des Ordens. 1952 erfolgte die Priesterweihe, gefolgt von zwei Jahren in Gandia/Spanien, bevor Gumpel 1955 wieder – und jetzt für immer – nach Rom zurückkehrte. Dort promovierte er 1964 an der Gregoriana und übernahm bald darauf den Lehrstuhl für Geschichte der Dogmen und Theologie. 1960 war er dem neuen Generalpostulator des Jesuitenordens, ausgerechnet seinem Freund Pater Molinari, als Assistent an die Seite gestellt worden; gemeinsam führten die beiden Theologen 149 Selig- und Heiligsprechungsprozesse. Von 1972 bis 1983 diente Gumpel zudem als Konsultor der Heiligsprechungskongregation und von 1983 bis 1993 als deren Sprecher und Lehrer. Einmal wäre er fast zum neuen General der Gesellschaft Jesu gewählt worden – doch aus Bescheidenheit und um nicht antideutsche Ressentiments wachzurufen, winkte er ab. Stattdessen wurde er zum Berater der Päpste.
 
Der Geist des Konzils
 
Schon Pius XII., der ohnehin die Deutschen schätzte und mit Gumpels Familiengeschichte vertraut war, rief ihn immer wieder zu sich, um Zitate für seine Predigten und Ansprachen überprüfen zu lassen. Doch sein Durchbruch war ein Artikel über die Rolle der Heiligen in der Kirche, den er zusammen mit Pater Molinari verfasst hatte. Sofort berief der neue Papst, Johannes XXIII., den Italiener zum „Peritus“ (Konzilstheologen), während Gumpel ihm im Hintergrund zuarbeitete. So stammen wichtige Passagen in den Konzilsdokumenten aus seiner Feder. Während des Konzils schrieb er bis tief in die Nacht hinein über hundert Reden für amerikanische und afrikanische Bischöfe, die sich mit der Konzilssprache Latein schwertaten. Dabei erlebte er auch, wie eine gut vorbereitete Gruppe von europäischen Bischöfen versuchte, mit bereits im Vorfeld erstellten Dokumenten ihre Agenda durchzusetzen. Um einen Bruch zu vermeiden, schwächten andere schließlich die Konzilstexte ab. Die Folge dieses Kompromisses war jene mangelnde Eindeutigkeit, die später zu den unterschiedlichen Interpretationen des Konzils bis hin zur „Hermeneutik des Bruches“ führte, ein Umstand, den Gumpel zeitlebens bedauerte.
 
Der Anti-Hochhuth
 
Als Papst Paul VI. gegen Ende des Konzils den Seligsprechungsprozess Pius XII. einleitete, fielen dem „Dreamteam“ Molinari/Gumpel die Aufgaben des Postulators und des Relators zu. Als Relator hatte Gumpel fortan uneingeschränkten Zugang zu den geheimsten Archiven des Vatikans. Hatte er schon in seinen ersten Jahren in Rom von dutzenden Zeitzeugen von den Initiativen des Weltkriegspapstes zur Rettung unzähliger Juden erfahren, fand er jetzt dafür die Beweise. So entstand eine Dokumentation, die fast fünf Jahrzehnte später, unter Benedikt XVI., zur Beendigung des Prozesses Pius XII. mit der Zubilligung des „heroischen Tugendgrades“ und des Titels „verehrungswürdig“ endete – die Vorstufe zur Seligsprechung, zu der jetzt nur noch ein medizinisch anerkanntes Wunder und der Willen, dieses zu dokumentieren, fehlen. So wurde Gumpel zum weltweit führenden Experten für ausgerechnet den Mann, der ihn als Kind so beeindruckt hatte und zeitlebens zum Vorbild geworden war. Seine ganze Leidenschaft galt mit zunehmenden Jahren seiner Verteidigung, nachdem böswillige Theaterstücke wie Rolf Hochhuths „Der Stellvertreter“ oder perfide Verleumdungen wie John Cornwells „Hitlers Papst“ das Andenken an diesen vorbildlichen Mann Gottes und der Kirche zu beschmutzen versuchten. In den folgenden Jahren gab er über 300 Presse-, Rundfunk und Fernsehinterviews, um das Bild Pius XII. in der Öffentlichkeit zurechtzurücken. Dabei wirkte der hagere, geradezu asketische Jesuit mit der hohen Stirn, den freundlich blitzenden Augen und der klaren Stimme in seinem holländisch eingefärbten Deutsch stets absolut überzeugend. So inspirierte er eine ganze Generation von Pius-Verteidigern, zu denen der amerikanische Jude Gary Krupp mit seiner „Pave the Way Foundation“, die US-Katholiken William Doino und Ron Rychlak, die Italiener Andrea Tornielli und Matteo Napolitano sowie, in Deutschland, meine Wenigkeit gehörten. In meinem Buch „Der Papst und der Holocaust“ wurden Gumpels Erkenntnisse erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Ich hatte inständig gehofft, dass der Pater, der mir zu einem väterlichen Freund und einer unerschöpflichen Quelle der Inspiration geworden war, noch den Tag der Seligsprechung Pius XII. erleben würde. Doch der Himmel hatte anders entschieden. Am 12. Oktober 2022, nur einen Tag nach dem 60. Jahrestag der Konzilseröffnung, entschlief Gumpel friedlich im S. Pietro Canisio-Pflegeheim des Jesuitenordens in Rom, wo er die letzten Jahre, nach wie vor stets unermüdlich im Einsatz, verbracht hatte. Er wird allen, die ihm begegnen durften, unvergesslich sein als nobelster Repräsentant einer besseren Zeit und einer gesünderen Kirche, vor allem aber als heiligmäßiger Priester und herzensguter Mensch. Ich vermisse ihn schon jetzt.


6.-18. September 2022: Hesemann-Vortragstournee ein voller Erfolg!


18 Vorträge in neun Städten Österreichs und Deutschlands mit bis zu 300 Zuhörern - das ist die Bilanz der diesjährigen Herbst-Vortragstournee des deutschen Historikers und Autors Michael Hesemann, der ersten nach zweijähriger Corona-Pause. Die Themen in diesem Jahr: "Die Erscheinungen von Sievernich", "Marienerscheinungen in Deutschland" und "Die Bibel hat recht", entsprechend den letzten beiden Neuerscheinungen aus seiner Feder. In Marienfried bei Pfaffenhofen fand gleich ein Viertage-Seminar mit zehn Einzelvorträgen zu Themen der Kirchengeschichte, christlichen Archäologie und Mystik statt. Zwei der Vorträge, in Heroldsbach und Maria Schutz/Österreich, wurden per livestream übertragen und auf youtube gestellt. Dort fanden sie weitere 4600 (Heroldsbach) und 25.000 (Maria Schutz) Zuschauer: 
https://www.youtube.com/watch?v=N6MrVsP088A und https://www.youtube.com/watch?v=Lb8PvSiTD_A
 


3. September 2022: Hesemann in Ungarn von Habsburg zum Ritter ("Vitez") geschlagen

In Mariapocs, dem bedeutendsten Wallfahrtsort Ungarns, unweit der ukrainischen Grenze, wurde der Neusser Historiker und Bestsellerautor Dr. h.c. Michael Hesemann von Josef Karl von Habsburg-Lothringen, Erzherzog von Österreich und Kronprinz von Ungarn, zum Ritter (Ungarisch: „vitez“) geschlagen.

Hesemann ist in Ungarn ein beliebter Autor, der bereits 2016 vom ungarischen Primas, Kardinal Erdö, mit dem St. Stephanus-Preis für sein literarisches Lebenswerk ausgezeichnet wurde. Erdö gilt als „papabile“, als möglicher Nachfolger von Papst Franziskus. Trotzdem überraschte den Neusser die neuerliche Ehrung, jetzt durch das Haus Habsburg mit dem ungarischen Ritterorden „Vitezi Rend“ („Heldenorden“). Ursprünglich gestiftet, um die Tapferen des Ersten Weltkriegs zu ehren, wird er heute an Männer und Frauen verliehen, die sich „um die Verteidigung der Werte des christlichen Abendlandes“ verdient gemacht haben. „Mit großer Dankbarkeit nehme ich diese unverdiente Ehre an, weil wir alle einer gemeinsamen Sache dienen“, erklärte der Autor.
Die Verleihung fand in Mariapocs statt, dem wichtigsten Marienheiligtum im äußersten Nordosten des Landes. Der Legende nach hat hier eine wundertätige Ikone der Gottesmutter gleich drei Mal, 1696, 1715 und 1905, monatelang Tränen vergossen. Seitdem strömen jedes Jahr bis zu 800.000 Pilger zu der spätbarocken Wallfahrtskirche, in der nach griechisch-katholischem Ritus zelebriert wird.

Der ganze Ort war auf den Beinen, als sich am Morgen des 3. Septembers eine festliche Prozession in Bewegung setzte, um den ungarischen Kronprinzen, in seiner Pferdekutsche begleitet von dem Exilkönig von Ruanda, Yuhi VI., auf seinem Weg zu dem Gotteshaus zu begleiten, vor dem ihn bereits mittelalterliche Fahnenschwenker erwarteten. Nach dem Einzug in die Wallfahrtskirche fand zunächst ein griechisch-katholischer Festgottesdienst statt, bevor Hesemann und andere verdiente Zeitgenossen von „Seiner kaiserlich-königlichen Hoheit“ (so die offizielle Anrede) Joseph Karl von Habsburg-Lothringen, mit dem Schwert den Ritterschlag empfingen. „In hoc signo vinces“ – „In diesem Zeichen wirst Du siegen!“, flüsterte der ungarische Thronanwärter dem deutschen Historiker zu und erinnerte damit an Kaiser Konstantin den Großen, der ein Kreuz am Himmel sah und diese Worte vernahm, als er sich aufmachte, Rom von einem Tyrannen zu befreien und das christliche Europa zu begründen. „Amen“ erwiderte Hesemann lächelnd; zu diesem Thema hatte er zum 1700. Jahrestag der Kreuzesvision Konstantins 2013 auf Einladung des ungarischen EP-Vizepräsidenten am Europäischen Parlament in Brüssel einen Vortrag gehalten.

Die ungarische Regierung unter Viktor Orban fühlt sich nicht nur dezidiert den Werten des christlichen Abendlandes verpflichtet, sie knüpft auch an die nationale Vergangenheit an und sucht die Zusammenarbeit mit dem Haus Habsburg. So dient ein Neffe von Prinz Joseph Karl, der gebürtige Österreicher Eduard von Habsburg-Lothringen, als ungarischer Vatikan-Botschafter, während Georg von Habsburg-Lothringen, Enkel des letzten Kaisers Karl von Österreich, als Botschafter Ungarns nach Paris entsandt wurde. Die Habsburger wiederum vertrauten 2016 dem Staat Ungarn und nicht Österreich das Erbe des 2011 verstorbenen Kaisersohnes und letzten Thronanwärters Otto von Habsburg an. So ist auch der Ritterorden der Vitezi Rend, 1920 von Reichsverweser Admiral Horthy gestiftet und 1989, gleich nach dem Zusammenbruch des Kommunismus, reaktiviert, nicht nur eine renommierte Institution in Ungarn mit vielen prominenten Rittern, er steht auch von Anfang an unter dem Patronat von namhaften Vertretern des Hauses Habsburg.

Für Hesemann ist es nicht der erste Ritterschlag; er wurde bereits in Spanien (2004), Polen (2013), im Libanon (2016), Portugal (2018) und Italien (2021) durch die Aufnahme in historische Ritterorden geehrt und ist u.a. Großkreuz-Träger des Portugiesischen Königshauses. „In allen Fällen geht es um Vernetzung auf europäischer Ebene“, erklärt der Neusser Historiker diese Auszeichnungen. „In einer Zeit des Werterelativismus ist es umso wichtiger, dass Männer und Frauen, die an christliche Werte glauben und diesen Glauben praktizieren, zusammenarbeiten. Das Christentum und seine Werte haben Europa zu dem gemacht, was es heute ist: zu einer solidarischen Gesellschaft, die für die Menschenwürde eintritt. Diese Werte der Gottesfurcht und Nächstenliebe, die Teil unserer Identität sind, zu schützen und zu verteidigen bedarf es auch in unserer Zeit Kämpfer mit Herz und Mut – Ritter eben!“




20. August 2022: Hesemann beweist: Die Bibel hat recht!


Drei Jahre lang arbeitete der katholische Historiker Dr. Michael Hesemann an einem Buch, das schon heute ein Standardwerk der Bibelarchäologie ist. 67 Jahre nach Werner Kellers Weltbestseller "Und die Bibel hat doch recht" präsentiert er neue Beweise für die historische Richtigkeit des "Buches der Bücher". Der Autor: "Kellers großartiges Werk war auf dem Stand der Forschung von 1955. Damals war es ein Standardwerk, einzigartig in der Welt, und wurde deshalb auch in alle Weltsprachen übersetzt. Aber heute schreiben wir das Jahr 2022. In 67 Jahren wurden so unglaublich viele neue Entdeckungen gemacht, die Keller nicht vorausahnen konnte und die das Zeitalter der Bibel in ganz neuem Licht erscheinen lassen. Vieles, was damals nur gemutmaßt wurde, ist heute Gewissheit. Aber es gab auch Hypothesen zu Kellers Zeit, die durch jüngste Entdeckungen widerlegt wurden. In keinem Land der Welt finden schließlich so viele archäologische Ausgrabungen statt wie in Israel, das überhaupt erst 1967 die historischen Siedlungsgebiete von Juda und Israel zurückeroberte und dort graben ließ. Bis zu 30 Ausgrabungen finden jedes Jahr dort statt. Dabei wurden spektakuläre Funde gemacht, die uns zwingen, den Skeptizismus der letzten Jahrzehnte gegenüber der Heiligen Schrift über Bord zu werfen und geradezu demütig einzugestehen, wie präzise die Schilderungen des Alten Testaments sind. Die Könige und Propheten der Bibel waren historische Persönlichkeiten, von denen man oft genug nicht nur Inschriften, sondern sogar persönliche Gegenstände gefunden hat." Für dieses Buch recherchierte Hesemann nicht nur in Ägypten, Jordanien und Israel vor Ort und interviewte die führenden Bibelarchäologen unserer Zeit, er verarbeitet auch hunderte von Fachpublikationen, um in jeder Hinsicht auf dem aktuellen Stand der Forschung zu sein. Zahlreiche Fotos, Grafiken und Karten illustrieren den faszinierenden Inhalt dieses Buches, das in den Schrank eines jeden Bibel-Lesers gehört!

Zum Inhalt:
 
* Seit 2005 gräbt ein amerikanischer Archäologe in Jordanien eine 4000jährige Stadt aus, die wie das biblische Sodom und Gomorra durch Feuer vom Himmel zerstört wurde: Eine Meteoritenexplosion über dem Toten Meer löste eine Druckwelle und Brandwalze aus, die ihre mächtige Stadtmauer niederriss und ihre Lehmziegel in einer Hitze von mehreren tausend Grad schmelzen ließ.

* Im Norden Ägyptens fanden Wiener Archäologen den Palast des biblischen Joseph, die Gräber seiner Brüder und ein Siegel, das die Symbole der zwölf Stämme Israels trägt.

* Vor einem Berg in Midian, dem historischen Sinai, wurden Altäre und Gräber aus der Zeit des Exodus und Inschriften in der Urform hebräischer Schrift entdeckt – eine davon trägt den Gottesnamen Jahwe.

* In Jerusalem legte eine israelische Archäologin den Palast des biblischen Königs David frei und fand die Siegelstempel biblischer Könige und des Propheten Jesaja.

* Im Süden des Heiligen Landes stießen Forscher auf ein Netz von Kupferminen und Verhüttungsanlagen, Quelle für den sagenhaften Reichtum von König Salomo.

Funde wie diese zwingen jene zum Umdenken, die bislang das Alte Testament der Bibel für eine Sammlung von Mythen und Legenden gehalten haben. Immer wieder bestätigte die Archäologie in den letzten Jahren die Existenz biblischer Orte und Personen, verifizierte die historischen Angaben der Heiligen Schrift.

In einem spannenden Streifzug schildert der Historiker und Bestsellerautor Michael Hesemann die Entdeckungen der Bibelarchäologie von ihren Anfängen bis in die Gegenwart, wo Ausgrabungen von modernster Naturwissenschaft und Technik begleitet werden. Er nimmt den Leser mit auf eine faszinierende Entdeckungsreise in die Länder der Bibel, nach Israel, Jordanien, Ägypten, Irak und Saudi Arabien. Er lässt ihn die führenden Archäologen und Archäologinnen der Vergangenheit und Gegenwart auf ihren Expeditionen begleiten und teilhaben an ihren Entdeckungen auf den Spuren der biblischen Patriarchen, Könige und Propheten.

351 Seiten, geb., Großformat, 122 Farb- und zahlreiche s/w-Fotos, EUR 36,--


8. August 2022: "Der Papst und der Holocaust" erscheint in den USA!


Zwei Jahre nach Öffnung der vatikanischen Archive zum Pontifikat Pius XII. legt Michael Hesemann die von ihm stark aktualisierte und ergänzte englische Ausgabe seines Standardwerkes "Der Papst und der Holocaust" vor. Das Buch belegt anhand hunderter bislang geheimer Dokumente des Heiligen Stuhls, aber auch Dutzender Augenzeugenberichte, dass Papst Pius XII. keineswegs untätig war, als er vom Holocaust erfuhr. Im Gegenteil: Er setzte das gesamte Räderwerk der vatikanischen Diplomatie in Bewegung, um so viele Menschenleben wie möglich zu retten. Bereits  vor 2 Jahren präsentiere Hesemann die Ergebnisse seiner zwölfjährigen Recherchen in den Archiven des Vatikans auf Einladung der vatikanischen Delegation an den Vereinten Nationen am UN-Headquarter in New York. 
Dabei erscheint Hesemanns Buch zum bestmöglichen Zeitpunkt. Vor genau einem Monat brachte der US-Historiker David Kertzer seine Studie "The Pope at War" auf den Markt, das Pius XII. als Feigling darstellt, der jeden Konflikt mit den Nazis vermied. Dass hinter der Fassade vatikanischer Diplomatie und scheinbarer Neutralität nicht nur die Alliierten unterstützt und fast eine Million Juden gerettet wurden, sondern Pius XII. sogar mit dem deutschen Widerstand kollaborierte, der einen Putsch und ggf. die Ermordung Hitlers plante, verschweigt Kertzer genau so wie die Ergebnisse der letzten 20 Jahre Pius-Forschung. Er wäre unwidersprochen geblieben, wenn nicht Hesemann all jene Fakten "nachliefern" würde, die Kertzer verschweigt. So kam selbst die liberale "New York Times" nicht umhin, Hesemann als Gegenstimme zu Kertzer ausgiebig zu zitieren. https://www.nytimes.com/2022/05/27/world/europe/vatican-history-secrets-david-kertzer.html
Auch sonst war das Feedback positiv. Die Fachzeitschrift "Contemporary Church History" etwa bescheinigte ihm: "Hesemann makes a case for Pius’s sincere concern for Jewish suffering and his active, pragmatic support for rescue measures. He offers little new insight but amasses a large volume of evidence in the pope’s favor. This work could be a valuable contribution to the discussion... Hesemann makes a strong case that a broad, explicit public condemnation of the genocide would have wrought much suffering." https://contemporarychurchhistory.org/2022/06/review-of-michael-hesemann-der-papst-und-der-holocaust-pius-xii-und-die-geheimen-akten-im-vatikan/ "The Catholic World Report" stellt fest: "David Kertzer’s The Pope at War is getting media attention, but Michael Hesemann’s The Pope and the Holocaust makes the better arguments." https://www.catholicworldreport.com/2022/07/14/new-books-present-sharply-opposed-conclusions-about-pius-xii-and-jewish-holocaust/
Weitere Stimmen zum Buch:
"The book reads like a thriller...its documentation is thorough, compelling, and definitive."
– Robert Reilly, Author, America on Trial
"The beauty of this volume is that it draws on the Vatican archives to further substantiate the case. Hesemann is thorough and judicious, offering overwhelming proof that Pius XII was a courageous and determined man who did more to help Jews than any other leader in the free world."
- Bill Donohue, Ph.D., President, Catholic League for Religious and Civil Rights
"The Vatican Secret Archives are open and have confirmed what both Jews and Catholics knew before the 1960s: Pius XII was a hero—not a villain, as propagandists portrayed him. The evidence in this book is his long-awaited vindication, a clear response to a half-century of  calumny."
- Mike Aquilina, Author, A History of the Church in 100 Objects
The definitive refutation of the claim that Pius XII didn't do enough to prevent the killing of Jews in the Nazi Holocaust, this volume meticulously documents the conclusion that close to a million Jews were saved thanks to the efforts of Pope Pius, at no small risk to himself."
- Russell Shaw, Author, Eight Popes and the Crisis of Modernity
"Very wisely and helpfully, Professor Hesemann takes up the task of Father Peter Gumpel, who had scoured thousands of documents related to Pius XII and the Nazi Holocaust, and who also had the privilege of knowing Pius the man. Hesemann has befriended the Vatican Apostolic Archive, finding therein a treasure trove of material to produce this painstaking work of unvarnished truth."
- Reverend Peter M. J. Stravinskas, Ph.D., Editor, The Catholic Response
"This dramatically illuminating book should finally put to rest the calumnies against Pius XII, whose actions saved more Jews during the Holocaust that any other single individual. Hesemann tells this story in an entirely gripping manner and explains why Pius had to do this work quietly and often covertly."
- Robert Reilly, Author, America on Trial: A Defense of the Founding



13. Juli 2022: Michael Hesemanns Aufruf an das katholische Deutschland!


Liebe Fatima-Freunde,
liebe Freunde der Gottesmutter und des Rosenkranzgebetes,
liebe Pilgergruppen der deutschen Marienheiligtümer und Gebetsstätten,
 
In diesem Jahr feiert die Weltkirche den 105. Jahrestag der Erscheinungen von Fatima, die der Diener Gottes Papst Pius XII. als „wirkmächtigsten Eingriff Gottes in die Geschichte seit den Tagen der Apostel“ bezeichnet hat. Vor 105 Jahren warnte die Gottesmutter in Fatima die drei Seherkinder Lucia, Jacinta und Francesco vor einem Zweiten Weltkrieg, der Ausbreitung des Kommunismus, der Verfolgung der Kirche, dem Papstattentat von 1981 und einem weltweiten Atomkrieg. Aber sie verhieß auch die Bekehrung Russlands und eine Zeit des Friedens in Europa, wenn der Papst die Welt ihrem unbefleckten Herz weiht. Das tat der hl. Johannes Paul II. 1984 und löste eine historische Wende aus. Innerhalb von sieben Jahren kam Michail Gorbatschow an die Macht, fielen die Mauer und der Eiserne Vorhang, bekehrte sich Russland zum christlichen Glauben. Dies alles war für den hl. Johannes Paul II. ein wahres Wunder der Gottesmutter von Fatima.
Kaum ein Land hat dann aber Maria so viel zu verdanken wie Deutschland. Am 9. November 1989 fiel die Berliner Mauer, am 3. Oktober 1990 wurde unser Land nach über 40 Jahren wieder vereinigt. Portugiesische Gastarbeiter brachten ein Fragment der Berliner Mauer als Zeichen des Dankes in das Heiligtum von Fatima. Nur das offizielle Deutschland, die deutschen Katholiken, schwiegen bislang. Selbst das Jubiläumsjahr 2017 fand in deutschen Bistümern viel zu wenig Beachtung. Stattdessen schlug unser Land einen immer glaubensferneren Kurs ein. Wird es ein Land ohne Gott, ohne den Schutz der Gottesmutter? Haben wir das größte Wunder unserer Zeit, die friedliche Wiedervereinigung unseres Kontinentes, bereits vergessen?
Dabei werden die Zeiten immer bedrohlicher. Erst die Corona-Krise, dann der Einmarsch Russlands in die Ukraine, der zu einem gesamteuropäischen Konflikt, nach Ansicht des Heiligen Vaters sogar zu einem 3. Weltkrieg eskalieren könnte, schließlich seine nationalen wie globalen Folgen: Energieknappheit, Rohstoffkrise, Inflation, Wirtschaftskrise, Versorgungsengpässe. Selbst die Kirche ist in ihrer größten Krise und wird mit einer immer feindseligeren Umwelt und einer Apostasie von historischen Ausmaßen konfrontiert.
Es ist an der Zeit, umzukehren und ein Zeichen zu setzen!
Daher lade ich in Zusammenarbeit mit gleich mehreren Fatima-Gruppen und der Aktion „Deutschland betet den Rosenkranz“ alle Gläubigen ein, genau 33 Jahre nach den Ereignissen, die zur Maueröffnung führten und am Vorabend des 105. Jahrestages des Sonnenwunders von Fatima, am
Mittwoch, 12. Oktober 2022, ab 18.00 Uhr
unter dem Motto
„DEUTSCHLAND DANKT MARIA UND BETET FÜR DEN FRIEDEN
In der Ukraine, Deutschland und ganz Europa“
in Berlin eine
DANK- UND BITTPROZESSION ZU EHREN DER GOTTESMUTTER VON FATIMA DURCH DAS BRANDENBURGER TOR
abzuhalten.
Seine Exzellenz, der Apostolische Nuntius Erzbischof Nikola Eterovic, hat zugesagt, mit uns um 17.00 Uhr ein Pontifikalamt in der Kirche St. Clemens, Stresemannstr. 66, zu feiern und die Weiheformel zu sprechen, mit der unser Heiliger Vater, Papst Franziskus, am 25. März 2022 Russland und die Ukraine dem Unbefleckten Herzen Mariens geweiht hat.
Ausgangspunkt der Prozession ist dann auch die St. Clemens-Kirche. Von dort führt die Prozession zum Brandenburger Tor, durch das Tor und zur Siegessäule, wo zum Abschluss eine Marienweihe stattfinden soll.
Ich betone, dass es eine reine Dank- und Bittprozession ohne politische Agenda sein wird. Die deutsche Pilgermadonna, die seit dem Pontifikat Pauls VI. unser Heimatland durchreist, wird uns auf dieser anführen.
In der Hoffnung, dass dieser bescheidene Versuch, die Gottesmutter von Fatima in das Herz Berlins und unserer Nation zu tragen, auf Ihr Wohlwollen und Ihre Unterstützung stößt, verbleibe ich
in Christus und Maria

Ihr Dr. h.c. Michael Hesemann
Im Namen der Aktion „Deutschland dankt Maria“ e.V.
 

7. Juli 2022: Verein "Deutschland dankt Maria" gegründet


Neun engagierte Katholiken aus Krefeld und Neuss trafen sich heute im Haus des katholischen Historikers Dr. Michael Hesemann um den Verein "Deutschland dankt Maria e.V." aus der Taufe zu heben. Ziel des Vereins sind Veranstaltungen in Deutschland, die die Verehrung der Gottesmutter von Fatima fördern und ein Bewusstsein dafür schaffen sollen, dass sie es war, der unser Land den Fall der Mauer und die Wiedervereinigung verdankt. In ihren Händen liegt unsere Zukunft. An erster Stelle steht dabei die von Hesemann schon vor fünf Jahren vorgeschlagene, bislang nie verwirklichte Lichterprozession mit der Fatima-Madonna durch das Brandenburger Tor in Berlin, jenes Tor, das ohne sie noch immer zugemauert wäre (siehe oben der am 13. Juli veröffentlichte Aufruf). Mittelfristig plant der Verein auch die Errichtung einer Fatima-Kapelle in der Nähe des Brandenburger Tors. Zum ersten Vorsitzenden wurde auf Hesemanns Vorschlag hin Bruno Lück von der Krefelder Fatima-Gruppe gewählt, Hesemann fungiert als 2. Vorsitzender. Eine enge Zusammenarbeit ist mit der Initiative "Deutschland betet den Rosenkranz" mit Sitz in Altötting geplant. https://www.deutschlanddanktmaria.de/



29. Juni 2022: Hesemann stellt "Garabandal" fertig - sein 47. Buch handelt von Warnungen und Wundern des Himmels

Zwischen 1961 und 1965 erschien die Gottesmutter vier Mädchen in San Sebastian de Garabandal, einem Bergdorf im Norden Spaniens, und warnte vor einer noch nie dagewesenen Krise des Glaubens und der Kirche zu Beginn des 3. Jahrtausends, die selbst vor Bischöfen und Kardinälen nicht halt machen würde. Gleichzeitig offenbarte sie den Ausweg aus dieser Krise – und versprach eine Warnung und ein Wunder, die der Welt beweisen würden, dass Gott existiert. In "Garabandal - Warnung und Wunder", das im Herbst bei Media Maria erscheint, schildert der Historiker Michael Hesemann die ganze Geschichte von Garabandal von der ersten Erscheinung des Erzengels Michael bis zum den jüngsten Aktivitäten der mittlerweile 73jährigen Seherinnen. Dabei zitiert er auch große Heilige wie Pater Pio, Mutter Terasa sowie die heiligen Päpste Paul VI und Johannes Paul II., die sich alle für die Echtheit der Erscheinungen und Botschaften aussprachen. Und er zeigt auf, wie aktuell die Botschaften sind - sie beziehen sich auf unsere Zeit, wenn sich der erste Papst der Endzeit, Franziskus, aufmacht, nach Moskau zu reisen, nachdem durch die Corona-Pandemie in ganz Europa wochenlang keine öffentliche Heilige Messe gefeiert werden durfte - alles Ereignisse, die schon 1961 in den Botschaften der Gottesmutter angekündigt wurden.

18. Juni 2022: Feierstunde für Papst Benedikt

Die Joseph-Ratzinger-Stiftung hat am 18. Juni mit einem Festakt den emeritierten Papst Benedikt XVI. anlässlich seines bereits am 16. April begangenen 95. Geburtstages gewürdigt. Anwesend in München war unter anderem Privatsekretär Erzbischof Georg Gänswein, der Apostolische Nuntius in Deutschland, Erzbischof Nicola Eterovic, der langjährige bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber sowie zahlreiche Mitglieder des Ratzinger-Schülerkreises und des Neuen Schülerkreises, darunter auch die Papstbiografen Peter Seewald und Michael Hesemann..

Erzbischof Dr. Gänswein überbrachte den Festgästen herzliche Segenswünsche des Jubilars, der in seinem Domizil, dem Kloster Mater Ecclesiae in den Vatikanischen Gärten, eine Übertragung der Feier aus München sah. Der Privatsekretär sagte, weder er noch Benedikt XVI. hätten gedacht, dass dem emeritierten Papst nach seinem Amtsverzicht 2013 noch so eine lange Lebensspanne gegönnt sein würde. Zu allen Zeiten, auch den turbulenteren, habe der Seelenfrieden den Jubilar begleitet.
"Die letzten Jahre haben mächtig an seinen Kräften gezehrt, aber trotz der schwindenden Kräfte hat er sich die demütige Heiterkeit seines Herzens bewahrt. Auch sein ungebrochener Humor blitzt immer wieder auf", sagte Gänswein, der die persönliche Milde als Wesensmerkmal des emeritierten Papstes hervorhob. Das oberste Hirtenamt sei für Benedikt nicht nur Last, sondern auch Seelenfreude gewesen, so der Erzbischof und Privatsekretär. "Und diese Seelenfreude hat er sich bewahrt - über alle Nöte und Enttäuschungen hinweg. Sie ist wie ein Licht, das ihn innerlich begleitet." Den Festvortrag hielt die Ratzinger-Preisträgerin von 2018, die an der Universität Wien lehrende Theologin Marianne Schlosser. Sie sprach laut "Vatican News" über "Papst Benedikt als Hirte und Lehrer" und arbeitete besonders die in der Ratzinger-Theologie angelegte, ekklesiologische Vorstellung heraus, wonach die Kirche alle Zeiten wie auch heute von der Wahrheit sprechen müsse. Die Kirche müsse "das Auge am Leib der Menschheit" sein und nach dem Licht Ausschau halten. Josef Ratzinger/Papst Benedikt XVI. habe die Wahrheitsfähigkeit der Kirche immer auch als Voraussetzung für Dialog angesehen.

Der Nuntius in Berlin, Erzbischof Nikola Eterovic, richtete eine Grußadresse an die Anwesenden. Der Diplomat hatte in seiner früheren Funktion in Rom während des gesamten Pontifikates von Benedikt XVI. als Generalsekretär der Bischofssynode gewirkt.


18. Juni 2022: 75. Geburtstag von Gary Krupp


Der Präsident der Pave the Way Foundation, Gary Krupp, der sich wie kein anderer um die Versöhnung zwischen Katholiken und Juden und die Rehabilitation von Papst Pius XII. verdient gemacht hat, feierte am 18. Juni 2022 seinen 75. Geburtstag! Michael Hesemann, der seit 2009 als deutscher Repräsentant und Historiker für die PTWF tätig ist, gratulierte in den sozialen Medien:

"To the true hero of interreligious reconciliation, a real Knight of the Truth, Way Paver, Bridge Builder, Guardian of History and Papal Knight Grand Cross (Order of St. Gregory the Great), Comm. Gary Krupp, happy 75th birthday, Mazel tov and God's rich blessings - ad multos annos! Keep on your good work and enrich the world by your insight, your enthusiasm and your energy! Stay happy and healthy ... and return to Europe soon! I am proud to be your friend, representative to Germany and collaborator!"



15. Mai 2022: Hesemann spricht in Heroldsbach über Sievernich


Kommt der Krieg zu uns?

von Franziskus von Ritter zu Groenesteyn

Impressionen von einem Vortrag in Heroldsbach von Dr. Michael Hesemann und Manuela S. zu den Ereignissen in Sievernich

Angesicht der geopolitischen Entwicklung in Europa, dem Beitrittswunsch von Schweden und Finnland zur NATO, fragen sich immer mehr Menschen besorgt: Kommt der Krieg aus der Ukraine zu uns oder besser, was können wir jetzt noch tun, um ihn zu stoppen? „Gott, der Herr, wirkt nichts, ohne zuvor seinen Plan seinen Dienern, den Propheten, zu offenbaren“. Amos 3, 6. Das ist tröstlich zu wissen. Gott gibt uns Zeit und er warnt uns vor. Kostbare Zeit für Umkehr. Das antike Ninive ist ein erfolgreiches Beispiel dafür. Doch wer sind die Propheten unserer Tage und wo verkünden sie? Kann man ihnen trauen? Bei aktuellen Geschehnissen kann man nicht immer erst das endgültige Urteil der Kirche abwarten. Es braucht einen sofort anwendbaren Maßstab. Den hat uns der Herr gegeben: „An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. Mt 7, 16. Wie müssen diese Früchte aussehen? Ganz klar: Die Botschaft muss im Einklang mit den Evangelien sein. Auch das Verhalten des Sehers gibt Hinweise. Wie verhält sich der Prophet? Ist er stolz? Lässt er sich feiern? Nimmt er Geld? Fordert er Gehorsam? Befolgt er nicht die Anordnungen der Kirche? All das sind wichtige Ausschlusskriterien.

Eine Stätte hochaktueller Botschaften für unsere Zeit ist Sievernich. Ein kleiner Ort in der nördlichen Voreifel, nahe Bonn, an der alten Straße der Kaiser. Weit weg für den Süden.
Wir im Süden haben Glück: Wenn wir nicht zum Propheten kommen, kommt der Prophet zu uns. In diesem Fall nach Heroldsbach. Eine marianische Gebetsstätte in mitten grüner Wiesen. Eine echte Oase mit Brunnen und Heilwasser. Ein Ort vieler Erscheinungen, früher in den Fünfzigern. Durch das große Kirchenfenster im Altarraum strahlt Frühlingssonne warm herein. Sie bringt das Bild mit dem großen Regenbogen zum Leuchten. Es sind die echten Farben des Regenbogens – nicht die falschen der Gender-Bewegung. Die Kirche ist voll, das Interesse groß.

Es geht um unsere Zukunft. Der Boden ist bereitet: Anbetung, Rosenkranz und Heilige Messe gehen dem Vortrag von Dr. Michael Hesemann voraus. Er kennt die Vorgänge um Sievernich aus eigener Erfahrung, ist Herausgeber und Kommentator des Buches „ Im Namen des Kostbaren Blutes – Die Botschaften von Sievernich 2000-2022“, das bereits in zweiter Auflage erschienen ist. Er war zu Anfang der Quelle der Botschaften gegenüber kritisch – so wie ich - blieb aber offen und prüfte die Früchte –so wie ich. Die Früchte waren gut. Manuela S., die Seherin, ordnet sich dem Urteil der Kirche unter. Ihr Kommentar zu Dr. Hesemann: „Es kamen viele Journalisten nach Sievernich. Aber nur Dr. Hesemann blieb und betete mit.“ Heute hält er Vorträge darüber.

Sie selber sagte Eingangs über sich „Ich bin ein Sünder. Ich bin nicht Besonderes. Ich bin verheiratet, habe einen Beruf und weiß gar nicht, wie ich zu dieser unverdienten Gnade der Erscheinungen komme.“ Die Frau wirkt authentisch, echt und bodenständig. Eine gute Frucht. Ihre Sprache ist rheinisch, für einen Süddeutschen ungewohnt und es wirkt ein wenig kitschig, wenn sie vom „gnadenreichen Jesulein“ spricht. Doch wenn man sie vor sich hat, in Leggins, Turnschuhen und Bluse, verliert sich jeglicher Kitsch. Sie ist, wie sie ist, und das ist echt. Sie verkündet, was sie von Gott hört, gelegen oder ungelegen. Niemand wird gezwungen. Es ist eine Einladung. Man kann ihr folgen oder auch nicht, in aller Freiheit. Eine gute Frucht.

Sie, die lieber im Hintergrund bleibt, stellt sich hier und heute den Fragen der Pilger. Eine Zuhörerin will wissen, ob sie schon mal verspottet wurde. „Natürlich“, ist ihre entwaffnend ehrliche Antwort. „Das gehört doch dazu. Aber der liebe Gott gibt einem auch die Kraft weiterzumachen.“ Geschenke lehnt sie ab. „Kein Geld, das nehm ich nicht. Spenden Sie es! Ich nehm kein Geld. Gebetsanliegen ja, aber kein Geld.“ Wieder eine gute Frucht.

Dr. Hesemann führt kompetent mit Lichtbild und Beamer durch die Botschaften und es ist spannend bis zur letzten Minute. Den Vortrag soll es demnächst auch auf youtube.de geben, auf gloria.tv gibt es ihn schon. Die Botschaft, ist die von Fatima, Garabandal, Medjugorje und den Evangelien: „Betet, kehrt um, tut Buße und glaubt an das Evangelium!“ Und doch ist sie spezifisch auf unsere Zeit zugeschnitten. „ Die weltweite Abtreibung und der große Glaubensabfall sind die Hauptanliegen des Himmels an uns. „ Gott schickt für jedes zeitgeschichtliche Problem eine passende Antwort“, sagt Dr. Hesemann. Deshalb sei Jesus jetzt auch in der Gestalt seiner Kindheit erschienen, aber nicht als hilfloses Kind in der Krippe sondern als Prager Jesulein mit Zepter und Krone, als Zeichen seiner Macht. Als Kind macht er uns aufmerksam auf den millionenfachen Kindermord im Mutterleib. 140 Millionen weltweit jedes Jahr!

Ich muss mir diese Zahl klein machen, um sie zu verstehen. Das sind alle Einwohner von Paris, Rom, Köln, Wien, London, München, Berlin, Kiew und Moskau zusammen! Jedes Jahr! Es wäre genauso, wie wenn auf all diese Städte eine Atombombe fiele und jegliches Leben in der Stadt auslöschen würde, so wie einst in Sodom und Gomorra durch einen explodierenden Meteor. Und im nächsten Jahr ginge es weiter mit New York, Mexiko, Rio, Shanghai und Hongkong. Deshalb kommt er als Kind. Aber auch, weil wir alle einmal Kinder waren! „Lasst die Kinder zu mir kommen, denn ihnen gehört das Himmelreich.“

Was wäre alles aus den abgetriebenen Kindern geworden? Auf den Vorwurf, warum Gott nicht jemanden schicke, der endlich ein Heilmittel gegen Krebs erfinde, kam die Antwort, das habe der Himmel doch schon längst getan, doch wir hätten diesen Menschen nicht haben wollen, wir hätten ihn abgetrieben! Wieviel Heil für die Welt, wie viele Priester und Heilige haben wir auf diese Weise schon verhindert! Jeder frage sich das selbst.
Ohne dem Urteil der Kirche vorgreifen zu wollen, dies ist ein Auszug aus der letzten Botschaft vom 25. April 2022: „Ich muss zulassen, dass in diesem Jahr eine große Prüfung auf euch zu kommt. Betet, betet mit allen Nationen!“
„Können wir den Krieg noch abwenden? Sind wir nicht zu wenige?“, will eine besorgte Pilgerin wissen. Pater Dietrich von Stockhausen, einer der Seelsorger von Heroldsbach, erläutert: Als es um Sodom und Gomorra ging, hatte Abraham mit Gott gehandelt: „Selbst um der zehn willen, will ich die Stadt verschonen.“ Unterschätzen wir nicht die Macht des Gebets! Manuela S. ergänzt: „Der Rosenkranz. Werden Sie zu einem lebendigen Rosenkranz. Gründen Sie Gebetsgruppen zum kostbaren Blut“, sagt sie mit ihrem unvergleichlichen, liebevollen, rheinischen Akzent.

Besonders der „Rosenkranz zum kostbaren Blut“ und „zur Kindheit Jesu“ seien die Gebete für unsere Zeit. „Gehen Sie auf die Knie für die Politiker, die das nicht tun.“ Der Rosenkranz über die Kindheit Jesu sei die passende geistige Waffe gegen den millionenfachen Mord im Mutterschoß. Und der „Rosenkranz zum kostbaren Blut“ das Mittel für Schutz und Bewahrung und Sühne. „Folgt ihr meinem Wunsch, meinem Wort, so könnte das Strafgericht an euch vorbeigehen, wie an Ninive“, heißt es weiter in der Botschaft vom April.
Wie effektiv Gebet sein kann, verdeutlicht Dr. Hesemann am Beispiel von Papst Johannes Paul II. 1984 weihte er die Welt dem unbefleckten Herzen Mariens „ …und löste eine historische Wende aus. Innerhalb von sieben Jahren kam Michael Gorbatschow an die Macht, fielen die Mauer und der Eiserne Vorhang, bekehrte sich Russland zum christlichen Glauben.“, so Dr. Hesemann. Das Wunder von Fatima. Doch Deutschland hat nie offiziell für dieses Eingreifen des Himmels gedankt. Nun bietet sich am 12. Oktober 2022 in Berlin dazu die Gelegenheit: Eine Dankesprozession zu Ehren der Gottesmutter von Fatima durch das Brandenburger Tor mit Pontifikal Amt. Dr. Hesemann und Frau S. werden auch dort sein. Lasst uns dabei sein und damit ein weithin sichtbares Zeichen der Dankbarkeit setzen, damit wir die besorgte Frage „Können wir den Krieg noch abwenden?“ mit „JA, wir können das, weil wir noch heute anfangen dafür zu beten!“ beantworten können. Sei dabei! Mitbeter finden die Gebete hier: www.maria-die-makellose.de. Und jeden 25. des Monats der Livestream auf youtube.de unter: „Maria die Makellose“.

Hier der Vortrag auf youtube: https://www.youtube.com/watch?v=nrjepOSacbE

16. April 2022: Hesemann gratuliert Papst em. Benedikt XVI. zum 95. Geburtstag


Mit einem elfseitigen Schreiben gratulierte Michael Hesemann dem wohl größten Deutschen der Geschichte, Papst Benedikt XVI, zu seinem 95. Geburtstag, den dieser am Karsamstag im Monastero Mater Ecclesiae im Vatikanstaat feierte. Das Besondere: Joseph Ratzinger war auch an einem Karsamstag geboren worden. So schrieb Hesemann: "Sie sind der Papst des Karsamstags. Nach dem „zweiten Karfreitag“, der erneuten Kreuzigung Jesu durch die totalitären Regime des 20. Jahrhunderts, die mit Auschwitz ein „Golgota“ unserer Zeit schufen (um den hl. Johannes Paul II. zu zitieren), erleben wir heute, im beginnenden 21. Jahrhundert, den globalen Karsamstag, die Zeit der Zweifel, der dunklen Gedanken, ja des Glaubensabfalls. Sie selbst wurden verhöhnt und mit Unterstellungen überzogen wie die Jünger, die drauf und dran waren, aus Jerusalem zu fliehen, wo sie noch Schlimmeres befürchteten. Doch als die Nacht am finstersten war, flammte im Grabe Gottes, der nur scheinbar tot und von der Gesellschaft abgehakt war, ein Licht auf, das alles veränderte. Dieses Licht der Wahrheit ist es, das auch uns in dieser Zeit Hoffnung und Orientierung gibt. Denn als Christen wissen wir, dass auf die finstere Nacht des Karsamstags das helle Licht des Ostermorgens folgt und dann der Osterjubel die Welt erfüllt.
In diesem Sinne, Heiliger Vater, wünsche ich Ihnen nicht nur Gottes reichen Segen zu Ihrem 95. Ehrentag, viel Kraft und Gesundheit, nein ich grüße Sie auch mit dem alten Ostergruß der Kirche: Christus ist auferstanden! Er ist wahrhaft auferstanden! Sein Licht möge in unser aller Herzen scheinen, denn Er hat den Tod und das Leid besiegt!"

Artikel von Hesemann, die auf die providenzielle Bedeutung des Karsamstags im Leben Benedikts XVI. Bezug nehmen, erschienen auf kath.net https://www.kath.net/news/78131, im deutschen "Vatican-Magazin" (4/2022) und im amerikanischen "Inside the Vatican" (May/June und July/August 2022).

Zudem erschien Hesemanns Beitrag "Das Licht des Karsamstags" in der offiziellen Festschrift der "Gesellschaft zur Förderung christlicher Verantwortung e.V.", Herausgegeben von Erzbischof em. Karl Braun, Papstbruder Georg Ratzinger ( 2020) und Roger Zörb zum 95. Geburtstag des Papa emerito, zusammen mit den Beiträgen anderer renommierter Autoren wie Kardinal Willem Eijk, Kardinal Kurt Koch, Kardinal Prof. Dr. Gerhard Ludwig Müller, Kardinal Dr. Rainer Maria Woelki, Erzbischof em. Dr. Karl Braun, Bischof en. Heinz-Josef Algermissen, Prof. Dr. Michaela Hastetter, Prof. Dr. Dr. Ulrich Hemel, Prof. Dr. Claus Hipp, Prof. Dr. Roland Koch, Prof. Dr. Hubert Gindert, Martin Lohmann, Msgr. Prof. Dr. Georg May, Prälat Prof. Dr. Helmut Moll, Prof. Dr. Cornelius Roth, Dr. Frank Sobiech, Dr. Rüdiger von Stengel, Generalleutnant Dr. Ansgar Rieks. Prof. Dr. Notker Wolf, Prof. Dr. Ralph Weimann und anderen.


    

22. März 2022: Zwei vergriffene Hesemann-Bestseller wieder lieferbar!


Nach zahlreichen Nachfragen entschied sich der Verlag LangenMüller, die zuvor in seinem Schwesterverlag Herbig erschienenen Hesemann-Bestseller "Das Bluttuch Christi" (2010) als Taschenbuch und "Völkermord an den Armeniern" (2015) in der 3. Auflage wieder herauszugeben. Beide Bücher sind ab sofort über den Buchhandel wieder erhältlich!
 

3. März 2022: Hesemann an Kardinal Woelki


Nach halbjähriger Auszeit kehrte zu Aschermittwoch der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki in sein Bistum zurück. Der katholische Historiker Michael Hesemann, der sich schon während der medialen Hetz- und Verleumdungskampagne solidarisch mit Woelki erklärt und im Februar 2020 die Unterschriftenaktion "Solidarität mit Kardinal Woelki" gestartet hatte, begrüßte ihn mit nachfolgendem Schreiben: 

Eminenz,
Lieber Kardinal Woelki,

wir, die romtreuen Katholiken des Erzbistums Köln, freuen uns über Ihre langersehnte Rückkehr, die uns zugleich mit großer Dankbarkeit erfüllt. Sie zeigt, dass unser Hirte nicht vor den reißenden Wölfen geflohen ist, die es in letzter Zeit auf unsere Herde abgesehen haben.
Die Kirche in Deutschland ist derzeit auf einem gefährlichen Irrweg. Man will alles über Bord werfen, woran Generationen geglaubt haben, ja sogar das Wort Gottes selbst. Die neue Kirche soll nicht theozentrisch, sondern anthropozentrisch sein, sie will den Zeitgeist über Gottes Gebote stellen, sie will sich politischen Ideologien, dem Menschenbild des Marxismus, unterwerfen, statt die geoffenbarte Wahrheit zu verteidigen. Das erfüllt uns mit großer Sorge. Es ist umso schockierender, dass alle, die die gesunde, tradierte Lehre verteidigen, angefangen mit unserem geliebten Papa emerito, Opfer einer perfiden Hetz- und Diffamierungskampagne werden, wie Sie selbst an eigenem Leib erlebt haben.

Umso wertvoller sind Bischöfe, die standhaft bleiben und die unsere geliebte Kirche als Braut Christi verstehen, nicht als "Täterorganisation", nur weil Einzelne sich eingeschlichen und ihre Vertrauensstellung missbraucht haben, auch weil bischöfliche Barmherzigkeit ihnen eine zweite Chance geben wollte, obwohl sie wohl nie wirklich bereit waren, ernsthaft zu bereuen und ihr Leben grundlegend zu ändern, sprich: der Sünde eine klare Absage zu erteilen.
Doch ausgerechnet die Sünde soll jetzt in der Kirche willkommen geheißen werden, was wohl die absurdeste Lehre aus dem Eindringen der Sünde in die Kirche ist. So wird der Missbrauch missbraucht, soll nicht die Kirche gereinigt und konsequent entweltlicht, sondern verschmutzt und verweltlicht werden, so als könne man Schmutz mit Schmutz bekämpfen, Feuer mit Feuer, Sünde mit Sünde.

Doch gefährlich ist nicht nur die Verharmlosung der Sünde durch die neuen Irrlehrer, die nicht nur zu einer spirituellen und moralischen Orientierungslosigkeit historischen Ausmaßes führt, sondern das Umwerten aller Werte, die bewusste Zerstörung aller Strukturen und Hierarchien, die zu einer anderen Kirche führt, die weder römisch noch katholisch ist und sich geistig längst abgespalten hat von Rom und der Welt. Wer wie wir glaubt, dass es außerhalb der echten, katholischen und apostolischen Kirche kein Heil gibt, sieht darin nicht nur eine kirchenpolitische Gefahr, sondern, vor allem, das Unheil, dem unzählige Seelen preisgegeben werden, wenn ihnen nicht mehr die wahre, gesunde Lehre vermittelt wird, die zum Heil und Ewigen Leben führt, sondern der breite "Highway to Hell" als "zeitgemäßes Christentum" verkauft. Können wir als Christen verantworten, dass unsere Brüder und Schwestern offenen Auges ins Verderben geführt werden?

Als Christen, die wissen, dass wir Menschen, gleich ob Laien oder Bischöfe, nur dem Ewigen Richter gegenüber verantwortlich sind, bitten wir Sie, sich auch weiterhin für die Wahrheit der kirchlichen Lehre einzusetzen, gleich, wie kalt der Wind ist, der Ihnen entgegenwehen mag. Seien Sie versichert, dass zehntausende Gläubige, aber auch die Engel und Heiligen selbst an Ihrer Seite stehen und für Sie kämpfen werden. Bleiben Sie mutig, bekennen Sie sich auch weiterhin treu zu Rom, dessen treueste Tochter die kölnische Kirche immer schon war, und gehen Sie auch weiterhin den Weg Christi, der allein die Wahrheit und das Leben ist. Wir stehen hinter Ihnen und danken Ihnen für Ihren Mut!

Möge der Herr Sie reich segnen, möge die Gottesmutter Sie beschützen!
Ihr Michael Hesemann
 

25. Januar 2022: Hesemann über die Medienhetze gegen Benedikt XVI.

„Benedikts Beichte – Ratzinger gibt Falschaussage in Missbrauchsgutachten zu“, behauptet die heutige BILD-Zeitung in einer überdimensionalen Schlagzeile, um gleich daneben ihren Papst-Hype von 2005 zu widerrufen: „Wir sind nicht mehr Papst!“ Autor und Verantwortlicher ist jener notorische N. Harbusch, der sich schon in der Vergangenheit durch kirchenfeindliche Hetze, gerne unter der Gürtellinie, zu profilieren versuchte und dafür auch mal eine Niederlage vor Gericht einstecken musste, weil er sich wieder einmal nur Gift aus den Fingern gesogen hatte. Und wieder kreißen gewaltig die Berge und geboren wird eine lächerliche Maus.

Denn was wirklich geschah, ist eine Bagatelle. Ein 94jähriger Mann, obwohl emeritierter Papst doch auch Mensch wie wir alle, hatte sich geirrt. Er hat wohl doch an einer Ordinariatssitzung vor 42 Jahren teilgenommen, an die er – oh Wunder! – keine Erinnerung mehr hatte. Genauer gesagt: Weil man ihn über den Inhalt dieser Sitzung falsch informierte, weil man ihm darüber hinaus Einblick in das offizielle Protokoll verwehrte, hatte man ihn ins offene Messer laufen lassen. Er musste schlussfolgern, dass, wenn auf dieser Sitzung tatsächlich besprochen wurde, was er nie gehört hatte, er an dieser ganz offensichtlich nicht teilgenommen haben konnte. Dass seine Anwesenheit in den Protokollen nicht ausdrücklich aufgeführt wird, man ihn lediglich zitiert, ließ auch uns glauben, dass er damit recht hatte.

Nach der Veröffentlichung des Münchner Gutachtens kennen wir jetzt den ganzen Ablauf der „Affäre Hullermann“, um die es hier geht und aus der Papst Benedikt und seiner Kirche der Strick gedreht werden soll.

Was war geschehen? Als Kaplan im Bistum Essen hatte sich Hullermann unter Alkoholeinfluss verschiedener pädophiler und exhibitionistischer Vergehen schuldig gemacht. Seine Heimatdiözese ordnete eine Begutachtung durch einen Nervenarzt und Psychotherapeuten an. Der Gutachter diagnostizierte Pädophilie und verordnete eine Therapie, die dieser möglichst weit weg von seiner Heimat absolvieren sollte und für die schließlich ein Psychiater im Raum München empfohlen wurde.
Am 20. Dezember 1979 rief ein Vertreter des Bistums Essen beim Münchner Ordinariat an und, jetzt zitieren wir wörtlich das Münchner Gutachten, trug „das Anliegen vor, einen jüngeren Kaplan der Diözese vorübergehend aufzunehmen, der sich in ärztliche psychotherapeutische Behandlung nach München begeben soll. Er weist darauf hin, dass dieser Kaplan ein sehr begabter Mann sei, der vielseitig eingesetzt werden könne. Wichtig sei, dass er in einem guten Pfarrhof bei einem verständnisvollen Kollegen Aufnahme finde. […] Die Angelegenheit wird auf der Ordinariatssitzung vom 15.1.1980 vorgelegt.“ Von den Gründen für die Therapie war also in der Nachricht keine Rede. Auch in der darauffolgenden schriftlichen Anfrage des Bistums Essen vom 3.1.1980, die am 9.1.1980 in München eintraf, hieß es lediglich, „ob die Erzdiözese München und Freising Priester X. für einige Zeit aufnehmen und bei einem Pfarrer in einer Pfarrgemeinde unterbringen könne. Dort könne er für Gottesdienste und liturgische Dienste eingesetzt werden, aber auch Religionsunterricht an einer Mädchenschule übernehmen. Bei Priester X. liege eine ‚Gefährdung‘ vor, die dessen Heimatdiözese dazu veranlasst habe, ihn sofort aus dem seelsorglichen Dienst herauszunehmen. In München solle er sich einer ‚psychisch-therapeutischen‘ Behandlung unterziehen. Ein Verfahren stehe hingegen nicht an.”

Lassen wir diese Zeilen einmal langsam auf uns einwirken. Hullermann, tatsächlich ein verurteilter Pädophiler, wird also vom Bistum Essen als „sehr begabter“, „vielseitig einsetzbarer“ junger Kaplan angepriesen, dessen einziges Problem seine „Gefährdung“ sei, womit alles, von Alkoholismus bis hin zu Suizidgefahr oder Drogensucht gemeint sein kann. Dass er schon straffällig geworden ist wird eindeutig vertuscht, im Gegenteil heißt es, es stehe kein Verfahren an. Zudem glaubte man in den 1970ern, dass auch Perversionen psychotherapeutisch behandelt und geheilt werden könnten, die erwähnte „Gefährdung“ würde also ohnehin durch seine Therapie unter Kontrolle gebracht.

Natürlich muss die Genehmigung des Erzbischofs, also Kardinal Ratzingers, eingeholt worden sein, aber auch er konnte nicht mehr erfahren, als aus Essen mitgeteilt worden war. Eine Absage wäre einer unterlassenen Hilfeleistung gleichgekommen und hätte wenig mit der von der Kirche propagierten Barmherzigkeit zu tun gehabt.
Was Ratzinger dann tatsächlich erfuhr, wenn er denn doch an der Sitzung vom 15. Januar 1980 teilnahm, entnehmen wir dem jetzt veröffentlichten Protokoll:

„Der Personalreferent für Priester der Diözese Essen bittet für [Kaplan Hullermann] für einige Zeit um Wohnung und Unterkunft bei einem Pfarrer einer Münchner Pfarrgemeinde. [Hullermann] wird sich einer psychisch-therapeutischen Behandlung unterziehen. Dem Gesuch wird zugestimmt, [Hullermann] soll bei Dekan […] untergebracht werden.“
Mit keinem Wort wird dabei also dem anwesenden Kardinal Ratzinger von der pädophilen Vorgeschichte Hullermanns berichtet, auch von einer „Gefährdung“ ist keine Rede mehr. Auf Bitten des Erzbistums Essen soll sich Hullermann einer psychotherapeutischen Behandlung unterziehen. Wer kann eine solche Bitte, die einem Priesterbruder Hilfe und Heilung verspricht, denn wirklich abschlagen? So scheint heute sicher, dass Kardinal Ratzinger das ihm mit diesen Worten vorgetragene Anliegen einfach abgenickt hat.

Eine Sitzung dagegen, auf der die pädophilen Vorstrafen und Taten Hullermanns vorgetragen und diskutiert wurden, gab es in Ratzingers Amtszeit nicht. Ihm wurde aber suggeriert, dass es sie doch gab, und daher war er überzeugt, dann eben nicht an ihr teilgenommen zu haben.

Was weder das Gutachten noch die Presseberichterstattung dabei berücksichtigt, ist die Frage des Persönlichkeitsschutzes. Wäre der zuständige Personalreferent des Bistums Essen überhaupt befugt gewesen, intime Details, vielleicht sogar aus der Diagnose des psychiatrischen Gutachters, nach München zu übermitteln? Und hätte man diese im Rahmen einer Ordinariatskonferenz diskutierten dürfen? Zumindest dieser Frage sollten moderne Datenschutzexperten einmal nachgehen.
Papst Benedikt hat jedenfalls (und das beweist das fragliche Protokoll, das ihm heute vorgehalten wird, mehr als alles andere) DIE WAHRHEIT gesagt, als er zu Protokoll gab, er sei nicht über die Vorgeschichte (und Verurteilung) Hullermanns informiert worden. Im ganzen Münchner Gutachten findet sich kein einziger Beweis dafür, dass es anders war, dass er doch über Hullermann informiert gewesen seo. Stattdessen nur Mutmaßungen wie “kann mir nicht vorstellen...”, “kann nicht mit Sicherheit sagen...”, “zweifle nicht, dass (er) die notwendigen Informationen in der Sache hatte”, immerhin: “unklar, zu welchem Zeitpunkt.“ Mit einem solchen Vortrag verliert auch die teuerste Anwaltskanzlei jeden Prozess.

Freilich GEIRRT hat sich Benedikt XVI. in seiner ersten Stellungnahme, als es um die fragliche Sitzung ging, weil er die falsche Schlussfolgerung gezogen hatte (nämlich "Weil ich nichts davon wusste, war ich nicht dabei" statt "ich war dabei, darum kann ich bezeugen, dass davon nicht die Rede war"). Nur wer sich noch heute an jeden einzelnen Termin, den er 1980 hatte, präzise erinnert, der werfe den ersten Stein!

Benedikt XVI. sagt heute, dass es wohl ein Missverständnis war. Er möchte den hochdotierten Gutachtern im Auftrag seines Nachfolgers, Kardinal Marx, nicht unterstellen, dass ihm eine Falle gebaut wurde, dass man ihn ins offene Messer laufen ließ, mit dem Ziel, ihn zum Sündenbock für das eigene Versagen zu machen und mit ihm alles aus dem Weg zu räumen, das die Durchsetzung des „Synodalen Weges“ noch behindern könnte. Eine solche Taktik wäre perfide.

Es ist zumindest offensichtlich, wem die Schlagzeilen dieser Tage nutzen. Es ist sicher kein Zufall, dass zeitgleich auf der ARD zur besten Sendezeit eine buntere, queere Kirche gefordert wird. So muss die angebliche Deckung pädophiler Homosexueller dafür herhalten, Toleranz für Homosexualität in der Kirche einzufordern. Man durchschaut die Absicht und ist verstimmt.

Auf der anderen Seite war das „Wir sind Papst!“ oder besser: „Wir sind Benedikt“ für gläubige Katholiken noch nie so aktuell wie in diesen Tagen. Nicht der Ratzinger-Papst ist das eigentliche Ziel dieser Angriffe, sondern die Kirche, für die er steht. Unsere Kirche. Sind wir bereit, jetzt zusammen zu stehen und diesen Angriff abzuwehren? Oder lassen wir uns verrückt machen und in die Irre führen, um erst in ihren Trümmern aufzuwachen?



13. Januar 2022: Hesemann veröffentlicht Sievernich-Botschaften


Neun Monate lang untersuchte der katholische Historiker und Autor Michael Hesemann die angeblichen Christus- und Marienerscheinungen in Sievernich, dann entschied er, ohne dem Urteil der Kirche vorgreifen zu wollen, dass ihre Botschaften es wert sind, veröffentlicht zu werden. So erschien in Zusammenarbeit mit dem renommierten katholischen Fe-Medienverlag dieses Buch, das ohne Wertung, aber zu ihren Hintergründen kommentiert, erstmals sämtliche Botschaften von Sievernich zugänglich macht - sogar die drei bislang unveröffentlichten "Schlüssel"-Geheimnisse, die Seherin Manuela S. 2004 Papst Johannes Paul II. persönlich übergeben ließ. Ein Buch, das erahnen lässt, dass uns allen, Europa und der Kirche, dramatische Jahre bevorstehen.
 

12. Januar 2022: Hesemann liefert "katholische Antworten"


"Katholische Antworten" ist ein kleines Team engagierter Katholiken, die im Internet ihren Glauben bezeugen und Fragen zur katholischen Lehre und Kirchengeschichte speziell auch aus dem Lager der Kirchenkritiker und Protestanten beantworten. Am 13. Januar interviewte KA Michael Hesemann via Zoom zu einigen Themen seiner Bücher und kritischen Fragen aus der Kirchengeschichte. Das volle Interview finden Sie hier: https://www.youtube.com/watch?v=gQDnf_YaW30&t=0s