Michael Hesemann, Historiker und Autor
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"Der Tod ist ein Geschenk an die Sterbenden, erkauft mit den Tränen der Hinterbliebenen."


Ein Tribut an meine Mutter Renate Hesemann, geb. 13.4.1937 in Flensburg - gest. 1.11.2020 in Neuss
Meine Grabrede bei ihrer Bestattungsfeier am 13.11.2020 auf dem Düsseldorfer Südfriedhof


(Mutter), 
welche Höhen und Tiefen hast Du durchlebt, bevor Du jene treusorgende und liebevolle Mutter wurdest, als die ich Dich 56 Jahre lang erleben durfte?


Großvater Hans Jürgensen, Bekleidungshaus in Flensburg Holm 1/Rathausstrasse (1898 gegründet), Geburtshaus im Marienhölzungsweg (jeder der Söhne bewohnte eine Etage); Großeltern Clara und Greis M. Gram(m) (1959)

Deine Kindheit war fast wie ein Film-Epos: Das Leben als „höhere Tochter“ einer alten, norddeutschen Kaufmannsfamilie. Dein Großvater väterlicherseits, Hans Jürgensen, war in Flensburg eine Institution und besaß neben dem Haupt-Geschäftshaus an der Förde noch große Filialen an der Nord- und Ostsee sowie eine Fabrik in Ostpreußen. Dein Großvater mütterlicherseits entstammte einer dänischen Landbesitzerdynastie, die den Namen des mythischen Königs Gram trug; erst als er in Husum, „der grauen Stadt am grauen Meer“ (wie Theodor Storm dichtete), sein Bekleidungsgeschäft eröffnete, verdeutschte er seinen Namen bescheiden in „Gramm“, weil die Urform im Deutschen doch zu kummervoll klang. Eine „Dynastienheirat“ zweier Kaufmannsfamilien war das also zwischen Deinen Eltern, etwas von den „Buddenbrooks“, in denen Du so viel auch aus Deinem Milieu wiederfandest: Dein kluger, kunstliebhabender und wagnerbegeisterter Vater Erwin Jürgensen (1904-1977), Deine strahlend schöne Mutter Irmgard (1916-2011), die immer etwas von der Würde und Stärke einer nordischen Königin aus dem Hause Gram in sich trug.


Verlobung und Hochzeit von Erwin Jürgensen und Irmgard geb. Gramm 1936 in der Gramm-Villa in Husum; Hochzeitsreise nach Italien (die Brauteltern waren dabei...); bei den Bayreuther Festspielen (ca. 1956)

Als Zeichen ihrer Liebe solltest Du mit zweitem Vornamen Wingard heißen, was der Nazi-Standesbeamte dann auch schluckte, als Dein Vater ihm einredete, dass dies doch ein „alter, nordischer Name“ sei. Gewiss, über Deiner Kindheit lag bald auch der Schatten des Krieges und des NS-Regimes, lagen bange Nächte im Luftschutzkeller und die Angst um den an die Nordfront verschickten Vater, doch die Geborgenheit bei Deiner starken Mutter und Deinen liebevollen, herzensguten Großeltern ließen das schnell vergessen. Dann die Jahre des Wiederaufbaus, die Fahrten mit Deinen Eltern durch das in Trümmern liegende Deutschland, um Ware einzukaufen für Euer Bekleidungshaus, Deine erste Begegnung mit der Modemetropole Düsseldorf, Wohnen im gediegenen Hotel Uebachs an der Leopoldstrasse, Besuche der Igedo, der Modemesse, der Du ein Leben lang verbunden bliebst.


Das Flensburger Geschäft im Krieg; RH mit ihrer Mutter 1937; mit den Eltern auf Sylt (1940)

Auf die Jahre der Wirren und des Wirtschaftswunders folgte eine Jugend von märchenhafter Unbeschwertheit in Deutschlands goldenem Jahrzehnt, den 1950er Jahren: Rauschende Ballnächte zunächst in Flensburg, dann, als Dein Vater das Geschäft in Rendsburg übernahm, an der Eider, begehrt von den Söhnen der besseren Familien, die Dir alle zu jung und zu schnöselig waren, wie den Abiturienten des Ruderclubs, der sein Haus direkt gegenüber Deines Elternhauses hatte, einer echten Villa, herrlich gelegen auf einer Anhöhe oberhalb des Flusses. Skiurlaube und Bildungsreisen, die Geburt Deiner beiden Schwestern, was Eurem Domizil den Spitznamen des „Dreimädelhauses“ einbrachte, ein Haushalt mit Personal, das sommerliche Schaulaufen auf Sylt, Gymnasium, Töchterschule in Rottach Egern und Studium der Kunstgeschichte in München, wohnhaft bei Deiner lieben ungarischen Wirtin inmitten von Schwabing, Pettycoat und Peter Kraus: das war Dein Leben, bevor Du im Sommer 1959 auf Sylt die Liebe Deines Lebens trafst, meinen Vater.


Das Geschäftshaus in Rendsburg; Skiurlaub in Arosa 1951; RH vor dem Elternhaus 1959, in Italien 1958 -
1954; mit Collie "Bob" und Pudel "Bimbo"; auf ihrem Motorboot (1958); in ihrem geliebten Carman Ghia (1958)



Blutjung warst Du damals noch, gerade 22, und er bereits 42! Im Januar 1960 Deine Hochzeit im verschneiten Rendsburg, von der Lokalpresse schwärmerisch mit der Schah-Hochzeit von Teheran verglichen - nach einem halben Jahr schon, so sicher warst Du Dir! Die Familien munkelten, aber es gab kein „kleines Geheimnis“, mein Vater war aus guter, katholischer Industriellen- und Kaufmannsfamilie und ganz Gentleman. Du wolltest nur bei ihm sein, nach Düsseldorf ziehen, nicht in wilder Ehe oder Konkubinat, sondern ganz wie es sich gehört: als verheiratetes Paar! Dafür warst Du bereit, den Kulturschock auf Dich zu nehmen, den es bedeutete, von Förde oder Eider an den Rhein zu kommen. Dem kühlen Understatement des norddeutschen Protestantismus entstammend, fandest Du Dich wieder im üppigen rheinischen Katholizismus und erlebtest meinen lebensfrohen Großvater, der vor dem Krieg eine Fabrik und nach dem Krieg ein Eisenwarenkaufhaus besaß, dessen Leidenschaft sein ausgedehntes Jagdrevier samt Jagdhaus bei Much war und dessen Köchin bevorzugt Wildbret mit fetten Saucen, gefolgt von noch fetteren Puddinggerichten, auftischte. Wirtschaftswunder am Rhein halt. Seine verstorbene Frau, eine feine, elegante Schweizerin aus dem „schwarzen Adel“ Luzerns, mit der Du Dich sicher wunderbar verstanden hättest, hast Du leider nicht mehr kennengelernt; sie war 1958 verstorben.


Mit Henner Hesemann 1959, Hochzeit 1960, Familienfeier (v.l.n.r.: Henner Hesemann, Großmutter Jürgensen, Schwestern Gabriele, Renate und Angelika, Mutter Irmgard Jürgensen) 1961, RH mit "Klein-Nico" (1961-63)

Mit Ehemann, Eltern und Schwestern 1961, Weihnachten 1960, beim 70. Geburtstag von Vater E. Jürgensen 1974


Anderthalb Jahre nach der „Blitzhochzeit“ wurde Dein erster Sohn Nico geboren. Doch auf das Mutterglück folgte der Schatten, der fortan über Deiner bis dahin so unbekümmert freien Seele lag: Klein-Nico, wie Du ihn immer nanntest, hatte Blutkrebs, was damals das Todesurteil bedeutete. Am 3. Juni 1963, am gleichen Tag wie der hl. Papst Johannes XXIII., verstarb er. Dein Herz war gebrochen. Am gesellschaftlichen Leben, an Festen und Feiern, nahmt ihr fortan nur noch im familiären Rahmen teil.

Doch das Leid schweißte das junge Paar nur noch enger zusammen. Hatte mein Vater Dich noch, zum Schrecken seiner katholischen Familie, als Protestantin geheiratet (unvergessen die Reaktion seiner Tante Mia Herkenrath: „Na ja, Ihr seid ja auch keine Heiden!“), fandest Du in seinem Pfarrer von der Stein jetzt Deinen geistlichen Begleiter – und wurdest katholisch. Du bliebst es von ganzem Herzen Dein Leben lang, wenn auch stets kombiniert mit einer protestantischen Bodenständigkeit, die manchmal das Gebet der Psalmen dem Rosenkranz vorzog. Dabei war es die Madonna von Fatima, die Dich heimlich geführt hat, seit Du im Fatima-Jubiläumsjahr 1937 am 13. April geboren worden warst.


Bei der Taufe von Michael Hesemann am 18.4.1964, Weihnachten 1964, mit den Großeltern Gram vor ihrer Villa 1970

Dann kam ich 1964 in Dein Leben und Du hast das immer sehr liebevoll mit dem Spruch „Wenn Du glaubst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her“, beschrieben. Natürlich, der Todesschatten von Klein-Nico lag auch über meiner Kindheit, die schmerzhafte Erfahrung ließ Dich vielleicht manchmal etwas zu vorsichtig sein. Und sicher, ich war zwar ein ziemlich pflegeleichtes Kind, neugierig, wissbegierig, fleißig in der Schule – aber halt auch ein kränkelndes Kind, das jeden Winter wieder irgendetwas mit den Atemwegen hatte, was auch meine Kindheit für Dich nicht immer einfach machte.

Für mich war es, Dank Dir und (Vater), eine wunderbare Kindheit: Unser gemeinsames Gebet vor dem Schlafengehen, unsere täglichen „Adventsstunden“, die Vorbereitungen auf Weihnachten und Ostern, das gemeinsame Plätzchenbacken und Eiermalen, der reich geschmückte Tannenbaum, die vielen, liebevoll ausgesuchten Geschenke, das festlich geschmückte Haus: Du hast wirklich alles gegeben, um eine gute Mutter zu sein und dafür danke ich Dir von Herzen!


1972, im Urlaub 1971, mit Sohn Michael 1969, mit Sohn MH und Hündin Bimbi 1972, in Luzern 1975

Schon als ich drei wurde, hattet ihr beide beschlossen, dass ein Kind einen Garten braucht und Neuss für mich entdeckt. Zuerst habt ihr das Haus an der Heinestraße gemietet, dann das Haus An der Obererft gekauft. Wie herrlich war es für mich als Kind, in einer gartenartigen Siedlung aufzuwachsen, mit kurzen Fußwegen zum Kindergarten, zur Grundschule, zu meiner Pfarrkirche und zum Gymnasium. Du hast mir Vokabeln abgehört und versucht, Mathematik zu erklären, Du wusstest immer schon im Voraus, ob ich bei der Klassenarbeit "getoppt" oder "gefloppt" habe - und bis auf den leidlichen Sport habe ich es mit Deiner Hilfe mehrfach zum Klassenprimus gebracht, zumindest bis die "Mathe" uns beiden zu schwer wurde. Dann unsere gemeinsamen Urlaube in den Bergen, in Luzern oder Tirol, vor allem aber in Deinem geliebten Bayern, wo man, auch da gehst Du mit unserem geistigen Lehrer Papst Benedikt konform, immer dem Himmel ein bisserl näher ist.

Als ich, nach US-Aufenthalt, Studium in Göttingen und Zeit in Possenhofen und München 1992 nach Düsseldorf zurückkehrte, begann die zweite Phase unserer Mutter-Sohn-Beziehung: Ich war längst ein freier Vogel und wollte auch nicht ins Nest zurückkehren, aber konnte jetzt wieder öfter mit meinen Eltern sein, von denen mich jetzt nur noch 11 Kilometer trennten. Du halfst mir nach Kräften, auch beruflich, indem Du den Versand meiner Bücher und Videos übernahmst und mir gelang es, auch finanziell bald auf eigenen Füßen zu stehen und schließlich, 2000, ganz in die Selbständigkeit im Dienste der Neuevangelisierung und der Verteidigung unserer Kirche zu wechseln.


Mit meinem Vater Henner Hesemann auf dem Geburtstag seines Schwagers 1970, im Urlaub 1972, Weihnachten 1992, Geburtstag 1993.

Doch davor lag der dritte große Todesschatten in Deinem Leben, der Schmerz, den wir gemeinsam durchstanden, die Krebserkrankung Deines geliebten Mannes und meines geliebten Vaters 1996, die 1998 zu seinem Tod führte. Auch mein Vater war ein Fatima-Kind, 1917 geboren, und er starb am Vortag des 13. Juli 1998 nach langem, schwerem Leiden. Ich habe nie wieder solche Liebe gesehen, solche Nähe, wie sie zwischen Euch herrschte: Zwischen Euch passte kein Blatt Papier, ihr wart ein Herz und eine Seele, Eure Ehe war pure Liebe, pures Vertrauen, Du hast ihn liebevoll gepflegt und begleitet bis in den Tod. So wurde Dein Herz ein zweites Mal gebrochen, als wir (Vater) zu Grabe trugen. Ich hatte ihm damals am Totenbett versprochen, mich um Dich zu kümmern und das war die nächsten 22 Jahre für mich Prämisse. Wir haben seitdem buchstäblich jeden Tag telefoniert.

Was haben wir alles erlebt in dieser Zeit: Unser erstes Weihnachten ohne (Vater) konnten wir noch nicht zuhause feiern, so taten wir dies in Rom mit dem Papst. Dann die Osternacht 1999 mit Johannes Paul II., als ich den Lektorendienst verrichtete und Du neben George Shultz saßest, dem ehemaligen Außenminister der USA. Paris, Valencia, Alicante, Pisa, Assisi, Castelgandolfo, Ostia, Krakau und Tschenstochau hast Du gesehen und ich hätte Dir so gerne noch viel mehr gezeigt, wenn Du mich nur gelassen hättest, aber Zögerlichkeit und eine gewisse Ängstlichkeit gehörten immer zu Deinem Wesen: Was geschieht dann mit dem Haus? Wer kümmert sich um den Garten? Was, wenn Einbrecher kommen? Du wolltest in den letzten Jahren halt nicht mehr reisen und ich musste, trotz unzähliger Einladungen, klein beigeben. Dafür bekamst Du dann Lucy, wenn ich wieder einmal, wie so oft, mit dem Flieger unterwegs war, die Dich zumindest zum Spaziergang zwang. Du hast sie geliebt, unseren vierbeinigen Pfotenengel, früher auch „das Wildschwein“ genannt, heute eine bedächtige alte Hundedame, die immer mehr Wesenszüge von Dir annahm, je öfter sie bei Dir zu Gast war. 2008 kam sie in unser Leben und brachte reines Glück. Zumindest ins Apollotheater oder nach Zons habe ich Dich manchmal noch ausführen können!


Osternacht 1999, im vatikanischen Staatssekretariat 1999, Pisa 2013, Geburtstag 2002, Castelgandolfo 2010 mit Beinahe-Schwiegertochter Yuliya, Daun/Eifel 2017; unten: Apollo-Theater 2007 (mit Mutter I. Jürgensen), Rom 2010 (auf ihrer Lieblingsbrücke), Valencia 2007 (mit Carlos Izquierdo und Fürstin Corsini-Ordeigh)


Bei Dir kamen mit dem Alter leider auch die Gebrechen. Dein Auge, Dein Knie, die oft unerträglichen Schmerzen beim Laufen, Dein schwaches Herz. Ich bin dankbar, dass ich es - nicht ohne Deinen Widerstand - dann doch geschafft habe, Dich zu Deinem letzten Urlaub in Bad Kissingen zu „zwingen“, wo wir eine so schöne Woche verbrachten, vor allem: wo es wieder Hoffnung gab für Dein Knie. Du konntest sogar wieder richtig gerade gehen nach der Schallwellentherapie, wir wollten wiederkommen im Frühjahr, ich hatte Hoffnung, dass Du es vielleicht auch mal wieder in Dein geliebtes Rom schaffen könntest, ohne die Ausrede „Aber ich kann doch nicht laufen!“.
So sind wir hoffnungsvoll auseinandergegangen, als wir uns das letzte Mal sahen, in der Nacht jenes 25. Oktobers. (...) 

Wir telefonierten täglich, als Du so schwach und müde warst (...) zuletzt am 31. Oktober, als ich Dir nur Gottes Segen und viel Ruhe wünschen konnte. Selbst unser geliebter Papst Benedikt in Rom hat in diesen Tagen für Dich gebetet! Irgendwann nach Mitternacht musst Du noch einmal kurz aufgestanden sein, wahrscheinlich, um zu kontrollieren, ob wirklich abgeschlossen war (was immer zu Deinen größten Sorgen zählte), gingst barfuß die Treppe hinunter zur Tür und wieder hinauf – und Dein Weg endete im Himmel! Dein schwaches, doch so großes Mutterherz muss ganz plötzlich versagt haben. Dein Mund war geschlossen, als wir Dich fanden, kein Ausdruck des Schmerzes, sondern Gelassenheit in Deinem Antlitz.

Zuhause sterben, fern von Ärzten, plötzlich und schmerzlos, das war immer Dein Wunsch. Insofern danke ich Gott und dem hl. Joseph, dem Patron der Sterbenden, für diese Gnade.


Das letzte gemeinsame Foto im Januar 2020; das letzte Foto, am 25.10.2020 in Bad Kissingen aufgenommen, eine Woche vor ihrem Tod.

Doch mir fehlst Du mit jedem Tag mehr. Der Tod ist ein Geschenk an die Sterbenden, erkauft mit den Tränen der Hinterbliebenen. Mögest Du jetzt Gottes Herrlichkeit schauen, während ich in diesem Tal der Tränen wachen und für Dich beten werde!

Als ich Deine persönlichen Unterlagen sichtete, stieß ich auf einen kleinen, weißen Umschlag mit der Aufschrift: „Wünsche, meinen Tod betreffend.“ Es waren zwei. „Den folgenden Spruch möchte ich auf meiner Todesanzeige haben: ‚Es gibt zweierlei Geburt des Menschen: eine in die Welt hinein und eine aus der Welt hinaus und in Gott hinein. Meister Eckhart“
„Und bei der Trauerfeier bitte ich, das Lieb zu spielen: ‚Wir sind nur Gast auf Erden.‘ Die erste und fünfte Strophe habe ich am liebsten.“

Auf einem Zettel standen noch die Worte: „Aber die Liebe bleibt“, auf einem anderen die Worte des 23. Psalms: „Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück...“ Dieses tiefe Gottvertrauen hatte Dir geholfen, alle Höhen, aber auch alle Tiefen Deines gewiss nicht einfachen Lebensweges zu durchbeten. Du wusstest um die Zeitlichkeit des Lebens, schon durch den Tod Deines ersten Sohnes und Deines Mannes, meines geliebten Vaters. Und ich vertraue darauf, dass Du jetzt, nach dieser Zeit als Gast „im finstern Tal“ der Tränen, hineingeboren in Gottes Herrlichkeit, im Himmel auf mich wartest, wie Du immer auf mich gewartet hast, wenn ich von meinen Reisen um die Welt nachhause kam. Denn wo Du warst, da war ich zuhause. Jetzt ist es ganz der Himmel!


 
In Gedenken an 
Renate Hesemann
(geb. Jürgensen)
* 13. April 1937 in Flensburg
+ 1. November 2020 in Neuss

"Aber die Liebe bleibt"... 


Das Sterbebild meiner Mutter Renate Hesemann - mit ihrem liebsten Marienbild, das sie vor vielleicht 12 Jahren auf einer Versteigerung erwarb. Sie hatte es jeden Abend, wenn sie im Wohnzimmer saß, im Blick... 
Ihr Portrait entstand in Zons an ihrem 80. Geburtstag, dem 13.4.2017.